Zentralachse von Peking, Chinas neues UNESCO-Weltkulturerbe

Die Zentralachse Pekings – ein architektonisches Ensemble, das sich durch das Herz der chinesischen Hauptstadt zieht – wurde auf der 46. Sitzung des Welterbekomitees in Indiens Hauptstadt Neu-Delhi in die Liste des Welterbes der UNESCO aufgenommen. Das UNESCO-Welterbekomitee begründete seine Entscheidung dadurch, dass die Zentralachse von Peking ein außergewöhnliches Gebäudeensemble und ein Meisterwerk ist, das die ideale Ordnung der chinesischen Hauptstadt widerspiegelt.

Die Zentralachse verläuft in Nord-Süd-Richtung durch das Herz des historischen Pekings und besteht aus 15 Kulturerbeelementen in fünf Kategorien, darunter ehemaligen kaiserlichen Palästen und Gärten, Opferstätten sowie zeremoniellen und öffentlichen Gebäuden. Gemeinsam haben sie den historischen Wandel Pekings von einer kaiserlichen Hauptstadt zu einer modernen Hauptstadt miterlebt und sind Zeugnisse des kaiserlichen Dynastiensystems und der städtebaulichen Traditionen Chinas. Lage, Grundriss, Stadtbild, Straßen und Design zeigen die ideale Hauptstadt, wie sie im Kaogongji beschrieben wird, einem alten Text, der als Buch der vielfältigen Handwerke bekannt ist. Dieses Gebiet liegt zwischen zwei parallelen Flüssen und hat eine etwa 3.000-jährige Geschichte menschlicher Besiedlung. Die die Zentralachse selbst entstand während der Yuan-Dynastie (1271-1368), die ihre Hauptstadt Dadu im nördlichen Teil errichtete. Das Anwesen umfasst auch spätere historische Gebäude, die während der Ming-Dynastie (1368-1644) errichtet und während der Qing-Dynastie (1636-1912) erweitertet wurden.

Ausgehend vom Glocken- und Trommelturm im Norden bis zum Yongding-Tor im Süden zieht sich eine 7,8 Kilometer lange Achse als „kulturelles Rückgrat“ der Stadt durch Beijing und verbindet die Vergangenheit mit der Gegenwart. Die Zentralachse wird auch die „Kaiserliche Ader” genannt, worauf zahlreiche kaiserliche Anlagen und historische Denkmäler liegen:

  1. Trommel- und Glockenturm
  2. Wanning-Brücke
  3. Jingshan-Park (Kohlehügel-Park)
  4. Verbotene Stadt (Kaiserpalast)
  5. Kaiserlicher Ahnentempel
  6. Erntealtar
  7. Duanmen
  8. Tian’anmen (Tor des Himmlischen Friedens)
  9. Äußere Jinshui-Brücke
  10. Platz des Himmlischen Firedens (Tian’anmen-Platz)
  11. Zhengyang-Tor (Qianmen)
  12. 12. Himmelstempel
  13. Ernteopferhalle
  14. Die Überreste der Kaiserlichen Straße entlang des südlichen Abschnitts der Zentralachse
  15. Yongding-Tor

Letzte Geheimnisse der Verbotenen Stadt in Peking

Die Zentralachse Pekings liegt nicht exakt auf der Nord-Süd-Ausrichtung. Sie dreht sich um mehr als 2 Grad gegen den Uhrzeigersinn. Dies ist sehr ungewöhnlich und mit der Lehre des Feng Shui nicht vereinbar. Mehr dazu siehe bitte

Letzte Geheimnisse der Verbotenen Stadt in Peking

 

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Badain-Jaran-Wüste ist neues UNESCO-Weltnaturerbe

Die UNESCO hat die Badain-Jaran-Wüste als neues Weltnaturerbe ausgezeichnet. Das zuständige Komitee der UN-Organisation für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation (UNESCO) gab die Entscheidung auf seiner 46. Sitzung im indischen Neu-Delhi bekannt.

Badain_Jaran_See

Badain-Jaran-Wüste – Türme aus Sand und Seen

Die Badain-Jaran-Wüste liegt auf dem Alashan-Plateau in der extrem trockenen und gemäßigten Wüstenregion im Nordwesten Chinas. Sie ist der Treffpunkt dreier Sandregionen Chinas und die drittgrößte Wüste und zweitgrößte Wanderwüste des Landes. Das Gebiet zeichnet sich durch seine hohe Dichte an Megadünen aus, die von Seen zwischen den Dünen durchzogen sind. Es weist spektakuläre, anhaltende geologische und geomorphologische Merkmale von Wüstenlandschaften und Landformen auf, die wohl beispiellos sind. Bemerkenswerte Merkmale sind unter anderem die höchste, stabilisierte Megadüne aus Sand der Welt (relatives Relief von 460 m); die höchste Konzentration an Seen zwischen den Dünen; und die größte Fläche sogenannten singenden Sandes (die die Resonanz beschreibt, die beispielsweise durch Wind verursacht wird, der trockenen und losen Sand bewegt) und winderodierter Landformen. Die abwechslungsreiche Landschaft führt auch zu einem hohen Maß an Lebensraumvielfalt und damit an Artenvielfalt.

 

Angebote für Reisen zur Badain-Jaran-Wüste

Neben Besichtigungen und Jeep-Safari bieten wir mehrtägiges Trekking mit Lastkamelen, Reitkamelen oder Jeeps. Ausführliche Infos dazu auf unserer Webseite:

http://www.chinareise.com/china-reiseziele/badain-jaran-wueste.php

Fotogalerie zur Badain-Jaran-Wüste

Badain Jaran Salzsee

Badain Jaran Salzsee

Badain-Jaran-Lamakloster

Badain-Jaran-Lamakloster

Besichtigung in der Badain-Jaran-Wüste

Besichtigung in der Badain-Jaran-Wüste

Jeep Safari durch die Badain-Jaran-Wüste

Jeep Safari durch die Badain-Jaran-Wüste

Badain-Jaran-Hotel

Badain-Jaran-Hotel

Reisekarte für Badain-Jaran-Park

Reisekarte für Badain-Jaran-Park

Biluthu-Sandgipfel in der Badain-Jaran-Wüste

Biluthu-Sandgipfel in der Badain-Jaran-Wüste

Zum Biluthu-Gipfel, dem höchsten Sandgipfel der Welt

Zum Biluthu-Gipfel, dem höchsten Sandgipfel der Welt

Stupa am Badain-Jaran-Tempel

Stupa am Badain-Jaran-Tempel

Die Badain-Jaran-Wüste

Die Badain-Jaran-Wüste

 

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Tianzifang, Xintiandi und Französische Konzession in Shanghai

Geheimtipp für diejenigen, die Shanghai anders erleben wollen

Sinan Mansion in der Französischen Konzession

Bei einer Städtereise nach Shanghai besuchen die meisten Touristen standardmäßig den Jadebuddha-Tempel, den Yu-Garten in der Altstadt und unternehmen einen kleinen Spaziergang entlang der Uferpromenade Bund und eine Rundfahrt durch den supermodernen Stadtteil Pudong. Wer etwas mehr Zeit hat und Shanghai anders erleben möchte, der soll sich einen Besuch der ehemaligen Französischen Konzession und der neuen In-Viertel Tianzifang und Xintiandi im alten Shikuman-Wohngebiet nicht entgehen lassen.

Französische Konzession

Sinan Lu in der Französischen KonzessionDie ehemalige Französische Konzession befindet sich in den Luwan und Xuhui Bezirken. Sie liegt zwischen den zwei Hauptstraßen, also heutigen Yun’an Lu und Huaihai Lu, und erstreckt sich vom westlichen Rand der Altstadt mit Boulevards, Parks, Geschäften, Nobelrestaurants und Cafes bis zur Huashan Lu. In diesem luxuriösen Viertel befinden sich die schönsten Kolonialbauten und Art-deco-Wohnblöcke sowie die eindrucksvollsten chinesischen alten Wohnhäuser. Die ruhigen Straßen sind von Schatten spendenden Platanen gesäumt und vermitteln einen starken Kontrast zum quirligen Straßenbild Shanghais.

Infolge des ersten Opiumkriegs kamen die Franzosen nach Shanghai. Die Französische Konzession wurde am 6. April 1849 gegründet, als der Französische Konsul in Shanghai, Charles de Montigny, eine Proklamation vom Gouverneur von Shanghai erhielt, die ein Gebiet südlich an der Britischen Konzession für eine französische Siedlung räumte. In den folgenden Jahren gewann die Französische Konzession eine kleine Erweiterung im Jahr 1900 und eine große Expansion im Jahr 1914. Unabhängig von der durch Engländer und Amerikaner verwalteten internationalen Konzession, verfügten die Franzosen in der Französischen Konzession über eigene Stromversorgung und Busverkehr sowie eigenes Rechtsystem. Neben Franzosen lebten in der Französischen Konzession auch Engländer, Amerikaner, russische Flüchtlinge sowie wohlhabende chinesische Geschäftsleuten und Prominente. Am 23. Februar 1943 hat Frankreich angekündigt, die Französische Konzession aufzugeben. Am 01. August 1943 wurde die Französische Konzession an China zurückgegeben.

Noch heute sind in der einstigen Französischen Konzession prächtige Kolonialbauten, elegante Villen, wunderschöne Parks, romantische Nobelrestaurants und Cafes entlang den folgenden Straßen zu sehen: Huangpi Nan Lu, Sinan Lu, Gaolan Lu, Ruijin Lu, Maoming Nan Lu, Wukang Lu, Taiyuan Lu und Hengshan Lu.

Sehenswerte historische Stätten sind:

  • der Französische Park (heute Fuxing Park), der Sinan Lu,
  • die Russische Orthodoxe Kirche St. Nicholas, Gaolan Lu 16,
  • die ehemalige Residenz von Zhou Enlai (Zhougong Guan), Sinan Lu 73,
  • das Ruijin Hotel, Ruijin Er Lu 118,
  • das Jinjiang Hotel, Maoming Nan Lu 59
  • das Okura Garden Hotel, Maoming Nan Lu 58
  • das Lyceum Theatre (Lanxin Theater), Maoming Nan Lu 57
  • die Moller Villa, Shaanxi Nan Lu 30
  • die Russische Orthodoxe Missionskirche, Xinle Lu 55
  • das Shanghai Museum of Arts and Crafts, Fenyang Lu 79
  • die Taiyuan Villa (Taiyuan Bieshu), Taiyuan Lu 160
  • die kulturhistorische Straße Wukang Lu

In der Französischen Konzession befinden sich einige bekannte Läden und Restaurants:

  • Abundant Green Garden mit dem berühmten Restaurant Hengshan Cafe und Chineses Cuisin, Wuxing Lu 87
  • Bäckerei Paul, die französische Bäckerei seit 1889, Dongping Lu 6 (momentan leider geschlossen)
  • Guinness, das berühmteste dunkle Bier von Irland, Dongping Lu 5
  • Sasha’s Restaurant and Bar seit 1921, Dongping Lu 11
  • Paulaner Brauhaus seit 1997, Fenyang Lu 150

Shikumen-Häuser

Shikumen Steinhaus in ShanghaiNeben Kolonialbauten und chinesischen Villen und Garten gibt es in der Französischen Konzession auch traditionelle Steinwohnhäuser: Shikumen. Diese sind 2- oder 3-stöckige typische Wohnhäuser in Shanghai in den 20er und 30er Jahren und wurden in traditioneller Shanghaier architektonischen Stil gebaut. Die Shikumen-Architektur ist eine Mischung aus dem chinesischen traditionellen Innerhof in Südostchina und dem üblichen städtischen Wohn-Design-Haus in englischsprachigen Ländern. Die Shikumen-Häuser verfügen meistens über eine traditionelle lackierte Außentür und eine große Türrahmen aus Stein und mit barocker Dekoration. In den letzten Jahren wurden viele Shikumen-Häuser saniert und renoviert. Daraus sind zwei Kreativitäts- und Kunstviertel entstanden: Tianzifang und Xintiandi.

Tianzifang

Tianzifang in der Französischen KonzessionTianzifang ist ein neues In-Viertel an der Taikang Lu im Gebiet der damaligen Französischen Konzession. Für lange Zeit war Taikang Lu eine schmutzige Marktstraße zwischen alten Shikumen-Häusern. Ende 1998 begann die Bezirksregierung, Taikang Lu zu sanieren. Daraufhin haben die berühmten chinesischen Maler wie Chen Yifei und andere Künstler, ihre Studios und Ateliers in Taikang Lu niedergelassen. In den folgenden Jahren kamen immer mehr Künstler, Händler und Geschäftleute aus mehr als 10 verschiedenen Ländern und Regionen zu diesem Viertel hierher, der später nach dem Name eines Malers Tian Zifang aus Beschreibung von Zhuangzi genannt wurde. Heute hat sich Tianzifang zu einem wichtigen touristischen Anziehungspunkt entwickelt. In Tianzifang befinden sich mehr als 200 verschiedene kleine Unternehmen wie Cafes, Bars, Restaurants, Kunstgalerien, Läden, Design-Häuser und Studios, und sogar Französisch Bistros.

Xintiandi

Xintiandi in der Französischen KonzessionIm Zentrum von Shanghai gelegen, gehört das In-Viertel Xintiandi zu einer der neuen touristischen Attraktionen Shanghais. Ursprünglich war diese Gegend eine alte Gemeinde mit Shikumen Steinhäusern in der Französischen Konzession. In den späten 1990er Jahren begann Shanghai, diesen Stadtteil zu sanieren. Ein Teil der alten Shikumen Steinhäuser ist wegen ihrer historischen und architektonischen Besonderheiten erhalten geblieben. Nach der Sanierung und Renovierung wurde das Viertel Xintiandi, auf Chinesisch die Neue Welt, in 2001 entstanden. Heute befinden sich in Xintiandi viele internationale Galerien, Boutiquen, Modeshops, Restaurants, Kneipe, Bars und Cafes.

Wandertouren durch die Französische Konzession

Wenn Sie den Zauber und Charme des alten Shanghais entdecken möchten, sollten Sie am besten an einer unserer Wandertouren & Spaziergänge durch die Französische Konzession teilnehmen:

 

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Chinas Geopark abseits der Touristenpfade

Yumen Yadan Geopark

Kaum zu glauben! Atemberaubende Landschaft in China abseits der Touristenströme: Strahlender Sonnenschein, blauer Himmel, weiße Wolke, verwitterte Hügel, skurrile Erdformation, scheinbar unendlich, menschenleer und absolut still!

Yumen Yadan Geopark
Yumen Yadan Geopark
Yumen Yadan Geopark
Yumen Yadan Geopark
Yumen Yadan Geopark
Yumen Yadan Geopark
Yumen Yadan Geopark

Da war unsere Gruppe. Wir waren die einzigen in diesem Park an diesem Tag. Als wir weg fuhren, kehrte die absolute Ruhe im Park zurück.

Dieser Ort ist der Dunhuang Yardang National Geopark. Für Details siehe bitte “Die schönsten Yardang-Landschaften in China“.

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Letzte Geheimnisse der Verbotenen Stadt in Peking

die Verbotene Stadt in Peking

Die Verbotene Stadt, auch Kaiserpalast genannt, war bis zur Revolution 1911 die Residenz chinesischer Kaiser der Ming- und Qing-Dynastien. Der Zutritt war damals der einfachen Bevölkerung streng untersagt. Hinter der 10 Meter hohen und über 3 Kilometer langen purpurroten Mauer verbargen sich die Geheimnisse des Lebens der Kaiser und ihrer Konkubinen sowie endlose Machtkämpfe. Die Verbotene Stadt war das Symbol der Macht und der Geheimnisse.

Heute ist es nicht mehr verboten, durch diese kaiserliche Residenz zu schlendern. Es ist auch kein Geheimnis mehr, dass sich auf der Palastanlage insgesamt 9.999 oder 9.999½ Räume befinden sollen. Der Legende nach durfte nur der Himmel einen Palast mit 10.000 Räumen besitzen, daher mussten sich die „Söhne des Himmels“ mit 9.999 oder 9.999½ zufrieden geben. Selbst ausländische Touristen wissen von dieser Erzählung. Ob diese wirklich stimmt, stört hier keinen.

Wer die heutige Verbotene Stadt in Peking besucht hat, weiß, dass man zwar auf dem Gelände prächtige kaiserliche Paläste, Pavillons, Höfe, Tore und Hallen bestaunen kann. Kostbare Sammlungen chinesischer Kunst und ausländische Geschenke sieht man hier jedoch kaum. Wo bleibt also die kaiserliche Sammlung chinesischer Kunstwerke, die die 5.000 jährige Geschichte Chinas umspannt? Das offene Geheimnis ist, dass die Kuomintang, die im chinesischen Bürgerkrieg eine Niederlage hinnehmen und flüchten musste, im Jahr 1949 den Großteil der Kunststücke aus der kaiserlichen Sammlung auf die Insel Taiwan gebracht hat. Heutzutage werden die besten Stücke aus der kaiserlichen Sammlung von Jade, Porzellanwaren, Gemälden und Bronzen nicht mehr in der Verbotenen Stadt in Peking ausgestellt, sondern im Nationalen Palastmuseum in Taipeh auf der Insel Taiwan. Dennoch lohnt sich ein Besuch des Kaiserpalastes in Peking schon allein wegen den prachtvollen Anlagen.

Ein Rundgang durch die Verbotene Stadt beginnt normalerweise mit einem Spaziergang auf dem Platz des Himmlischen Friedens. Anschließend geht man Richtung Norden durch das Tor des Himmlischen Friedens („Tian’anmen“ in Chinesisch), das Haupttor („Duanmen“), das Mittagstor („Wumen“), das Tor der Höchsten Harmonie („Taihemen“), das Tor der Himmlisch-Männlichen Reinheit („Qianqingmen“) und kommt schließlich aus dem Nordausgang, dem Tor des Göttlichen Kriegers („Shenwumen“), heraus. Diese sechs Tore bilden eine kaiserliche Linie, im Volksmund auch „Drachenader“ genannt, und die Verbotene Stadt ist das Zentrum dieser Linie.

Vor der Verbotenen Stadt liegen südlich noch zwei weitere Tore: das Tor der ewigen Festigkeit („Yongdingmen“) und das Tor der Mittagssonne („Zhengyangmen“), heute eher unter dem Namen das Vordere Tor („Qianmen“) bekannt. Als Pendant für das Tor des Himmlischen Friedens, also der Südeingang des Kaiserpalastes, dient das Tor des Irdischen Friedens („Di’anmen“) als das nördlichste Tor der Kaiserstadt. Zusammen mit den oben genannten sechs Toren des Kaiserpalastes bilden die neun Tore die zentrale Nord-Süd-Achse des Grundrisses der Kaiserstadt Peking.

Wenn Sie sich diese zentrale Nord-Süd-Achse auf der Stadtkarte Pekings genau ansehen, werden Sie ein Geheimnis entdecken: Die Zentralachse Pekings liegt nicht exakt auf der Nord-Süd-Ausrichtung. Sie dreht sich um mehr als 2 Grad gegen den Uhrzeigersinn.

Die Abweichung der Zentralachse Pekings von der exakten Nord-Süd-Ausrichtung ist sehr ungewöhnlich, weil dieses mit der Lehre des Feng Shui nicht vereinbar ist. Schon seit Jahrtausenden wurde in China bei Einrichtung eines Gegenstands oder beim Bau eines Hauses, eines Tempels, eines Palastes oder einer Stadt die Lehre des Feng Shui verwendet. Danach ist die exakte Nord-Süd-Ausrichtung die Achse des Himmels oder die Achse der Macht, welche besonders für sakrale Bauten, kaiserliche Anlagen und die mächtige Hauptstadt geeignet ist. Warum die Kaiserstadt damals jedoch mit einer Abweichung von über 2 Grad ausgerichtet worden ist, bleibt bis heute ungelöst.

Weitere Reiseinfos:

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Tibetische Kultur erleben ohne Aufenthalt in großen Höhen

Tibetische Kultur erleben ohne Aufenthalt in großen Höhen

Wenn man von Tibet spricht, denkt man fast schon automatisch an das Dach der Welt und die damit verbundenen großen Höhen. Die drei touristisch beliebten Städte Lhasa (3.660 m), Shigatse (3.840 m) und Gyantse (4.020 m) liegen alle über 3.000 Meter. Allein deswegen verzichten nicht wenige Touristen auf eine Tibetreise, um die mögliche Höhenkrankheit zu vermeiden. Viele haben es aber nicht gewusst, dass man tibetische Kultur hautnah und authentisch erleben kann, ohne sich einmal in großen Höhen über 3.000 Meter aufhalten zu müssen. Dafür möchten wir Ihnen hier ein außergewöhnliches Reiseprogramm vorschlagen.

Sie fliegen von Europa nach Peking. Nach dem langen Flug (ca. 10 Stunden) erholen Sie sich am Ankunftstag in Chinas Hauptstadt. Erst am folgenden Tag fahren Sie von Peking nach Chengde und besichtigen dort die kaiserliche Sommerresidenz, den Puning-Tempel und den Putuozongcheng-Tempel, der nach dem Vorbild des Potala-Palastes von Lhasa errichtet wurde. In Peking besuchen Sie den Lama-Tempel, den berühmtesten buddhistisch-tibetischen Tempel außerhalb Tibets. Am 5. Tag fliegen Sie nach Lanzhou, der Hauptstadt der Provinz Gansu. Von dort fahren Sie zum Höhlentempel Bingling-Si mit buddhistischen Grotten und Skulpturen an Felswänden im Canyon des Gelben-Flusses. Anschließend fahren Sie nach Xiahe, auch als Klein-Tibet bekannt, und besichtigen dort das berühmte Labrang-Kloster, die größte Hochschule des tibetischen Buddhismus der Welt. Der nächste Höhepunkt dieser Reise ist der Aufenthalt in Tongren, wo Sie das Longwu-Kloster besichtigen und das Rebgong-Festival erleben. Danach fahren Sie nach Xining, der Provinzhauptstadt von Qinghai. Im Vorort Huangzhong besuchen Sie das berühmte Kumbum-Kloster, eines der sechs wichtigsten Gelbmützen-Klöstern des Gelugpa-Ordens des tibetischen Buddhismus. Als letztes besichtigen Sie das Museum für tibetische Medizin und Kulturgüter in Xining, wo Sie das mit 618 Metern längste Thangka-Rollbild der Welt bestaunen können.

Tibetische Kultur

Die Reisehöhepunkte und die Höhenlagen im Überblick:

  • Der Putuozongcheng-Tempel in Chengde (325 m)
  • Der Lama-Tempel in Peking (52 m)
  • Der Bingling-Höhlentempel am Gelben Fluss (2080 m)
  • Das Labrang-Kloster in Xiahe (2920 m)
  • Das Longwu-Kloster in Tongren (2495 m)
  • Das Rebgong-Festival im Longwu-Tal (2495 m)
  • Das Kumbum-Kloster in Huangzhong (2670 m)
  • Das Museum für tibetische Medizin und Kulturgüter in Xining (2263 m)

Der Reiseverlauf im Überblick:

1. Tag: Europa – Peking / Hinflug nach Peking
2. Tag: Peking / Ankunft in Peking, Akklimatisierung
3. Tag: Peking – Chengde / Fahrt nach Chengde, Kaiserliche Sommerresidenz
4. Tag: Chengde – Peking / Puning-Tempel, Putuo-Tempel, Rückfahrt nach Peking
5. Tag: Peking – Lanzhou / Konfuzius-Tempel, Lama-Tempel, Flug nach Lanzhou
6. Tag: Lanzhou – Xiahe / Fahrt zum Höhlentempel Bingling-Si. Weiterfahrt nach Xiahe
7. Tag: Xiahe / Labrang-Kloster
8. Tag: Xiahe – Tongren / Fahrt nach Tongren, Longwu-Koster, Rebgong-Festival
9. Tag: Tongren – Xining / Rebgong-Festival, Fahrt nach Xining
10. Tag: Xining / Kumbum-Kloster, Museum für tibetische Medizin und Kulturgüter
11. Tag: Xining – Peking / Flug nach Peking
12. Tag: Peking – Europa / Rückflug nach Europa

Reiseprogramme, Leistungen und Reisepreise:

Ausführliche Beschreibung des Reiseverlaufs und der Leistungen sowie der Hotels und der Reisepreise entnehmen Sie den folgenden 2 ausgeschriebenen Gruppen- und Privatreisen.

Für diese Reiseroute bieten wir Ihnen eine Gruppenreise im Juli zum Rebgong-Festival an:

Wer lieber allein oder nur mit der Familie zu seinem eigenen Wunschtermin reisen möchte, dem steht die folgende Privatreise zur Verfügung:

 

Sehenswürdigkeiten auf dieser Reise zur Tibet-Kultur

Der Putuozongcheng-Tempel in Chengde

Der Putuozongcheng-Tempel ist die größte buddhistische Klosteranlage in Chengde, 230 km von Peking entfernt. Der Tempel wurde 1767-71 nach dem Vorbild des berühmten Potala-Palastes in Lhasa errichtet und ist daher als „Kleiner Potala“ bekannt. Nach dem Eingang führt der Weg auf den riesigen Stelenpavillon und an fünfen Stupas in Rot, Grün, Gelb, Weiß und Schwarz auf dem Dach sowie Gebetsmühlen vorbei, bis zur Haupthalle auf dem Hügel. Die roten Mauern des Tempels heben sich majestätisch vor reizvoller Bergkulisse ab und beeindrucken seinen Besuchern wie der Potala-Palast in Lhasa.

Neben dem Putuozongcheng-Tempel ist Chengdu auch für den Puning-Tempel (Tempel des Universalen Friedens) und die kaiserliche Sommerresidenz Bishu Shanzhuang bekannt. Dieser von einer 10 km langen Mauer umgebene Palastkomplex umfasst eine Parkanlage mit Seen und Teichen, die kaiserlichen Wohngebäude und einige Tempel.

Putuozongcheng-Tempel in Chengde

Der Putuozongcheng-Tempel in Chengde ist eine Nachbildung des Potala-Palastes in Lhasa.

Der Lama-Tempel in Peking

Der Lama-Tempel liegt im Bezirk Dongcheng der Stadt Peking und ist der berühmteste buddhistisch-tibetische Tempel außerhalb Tibets. Er wurde im Jahr 1694 errichtet und diente zuerst dem Qing-Kaiser Yongzheng vor seiner Thronbesteigung als Residenz. Im Jahr 1744 wurden die Gebäude in einen Lama-Tempel umgewandelt. Die Tempelanlage war dann ein Zentrum der Qing-Regierung für buddhistische Angelegenheiten im ganzen Land und zugleich das größte kaiserliche Lamakloster des Gelugpa-Ordens (Gelbmützen) in Peking. Der Lama-Tempel ist nach Süden ausgerichtet und hat eine Gesamtfläche von 66.400 Quadratmeter. Hier bewundert man herrliche Dächer, fantastische Fresken, prachtvolle Ehrenbögen, Wandteppiche und tibetische Gebetsmühlen. Neben majestätischen Bauwerken gibt es im Lama-Tempel auch viele wertvolle Kulturgegenstände. Die bekanntesten davon sind die 500 Arhats aus Indischen Sandelholz, die Buddha-Nische aus Nanmu-Hartholz und die Buddhastatue aus Sandelholz. Diese werden als „drei Besonderheiten“ des Lama-Tempels in Peking bezeichnet. In der Nähe des Lama-Tempels liegt der Konfuzius-Tempel.

Lamatempel in Peking

Der Lamatempel in Peking ist der berühmteste buddhistisch-tibetische Tempel außerhalb Tibets

Die Grotten vom Bingling-Temple am Gelben Fluss

Der Bingling-Höhlentempel wurde während der Westlichen Qin-Dynastie (385-431) errichtet und seitdem mehrmals ausgebaut. Über einen Zeitraum von 1.600 Jahren wurden 183 Nischen und Skulpturen an Felswänden im Canyon des Gelben Flusses gehauen. 34 davon befinden sich im Grottental; die anderen 149 gehören zum unteren Tempel. Die Grotten enthalten insgesamt 694 Steinskulpturen, 82 Tonfiguren, 5 Ministupas aus Stein oder Ton sowie viele Wandgemälde, die eine Fläche von 900 Quadratmetern bedecken. Der Bingling-Höhlentempel zählt zu den zehn größten Grotten Chinas.

Das Labrang-Kloster in Xiahe

Die Klosterstadt Xiahe, häufig auch Klein-Tibet genannt, liegt in einem Bergtal auf 2920 m Höhe und 280 km nördlich von der Provinzhauptstadt Lanzhou. Nur 1 km westlich von Xiahe befindet sich das Labrang-Kloster, das zu den sechs wichtigsten Gelbmützen-Klöstern des Gelugpa-Ordens des tibetischen Buddhismus zählt, neben Ganden, Sera und Drepung bei Lhasa, Tashilhungpo in Shigatse und Kumbum bei Xining. Das Labrang-Kloster ist sowohl die größte Hochschule des tibetischen Buddhismus der Welt als auch ein großes Museum für Sutras. Mit einer Sammlung von mehr als 60.000 Bänden von Sutras stellt das Labrang-Kloster das größte buddhistische Museum dar. Neben den buddhistischen Schriften wurden zahlreiche Bücher über die tibetische Geschichte, die Medizin, die Mathematik, den Kalender, die Musik und die Malerei sowie mehr als 70.000 Holzplatten mit eingravierten buddhistischen Schriften und Druckplatten mit wertvollen Dokumenten gesammelt.

Das Labrang-Kloster wurde 1709 von Ngagong Tsunde gegründet. Seine Gebäude weisen den tibetischen Baustill oder chinesischen Palastbaustil oder die Kombination von den beiden auf. Die Meditations- und Gebetshallen sind mit buddhistischen Wandermalereien geschmückt. Das Labrang-Kloster enthält auch zahlreiche Buddhastatuen, darunter 262 vergoldete Buddhastatuen über 1,7 Meter hoch und mehr als 29.000 unter 1,7 Meter. Im Labrang-Kloster sind zudem viele Wandgemälden, Stickereien und Thangkas zu bewundern.

Die Klosterstadt Xiahe

Die Klosterstadt Xiahe, auch Klein-Tibet genannt, ist vor allem für sein Labrang-Kloster bekannt.

Das Longwu-Kloster in Tongren

Tongren wurde auch Regong, Rebkong oder Rebgong genannt, was in Tibetisch „das goldene Tal, wo Träume in Erfüllung gehen“ bedeutet. Die Region Tongren im Rongwo-Tal am Longwu-Flass ist für seine Regong-Kunst berühmt. Seit vielen Jahrhunderten beschäftigen sich viele Künstler hier mit buddhistischer Malerei und Bildhauerei. Neben Thangkas (tibetischen Rollbildern) bestaunen die Besucher in Tongren kunstvolle Skulpturen, Stickereien und Wandmalerei. Im Rongwo-Tal gibt es insgesamt 36 buddhistische Lamatempel. Am bedeutendsten sind das Longwu-Kloster (Rongwo Gonchen Gompa) und die umliegenden Oberes Wutun-Kloster, Unteres Wutan-Kloster, Nianduhu-Kloster und Guomari-Kloster. Das Longwu-Kloster wurde 1301 zuerst als Kloster der Sakyapa-Schule gegründet und ging später in Schulrichtung der Gelugpa (Geldmützen) über. Gelug, Sakya, Nyingma und Kagyü sind die„vier großen Schulen“ des tibetischen Buddhismus. Im Longwu-Kloster leben mehr als 500 Mönche. Jeden Tag findet ein lebhaftes Debattieren im Hof vor der Halle des Bodhisattva Manjusri statt, wobei die Mönche die Kunst des philosophischen Argumentierens und Debattierens üben. Im Longwu-Kloster kann man Malereien, Skulpturen und Thangkas von mehreren Generationen der Regong-Künstler sehen.

Longwu-Kloster in Tongren

Das Longwu-Kloster in Tongren

Tibetische Mönche beim Debattieren

Tibetische Mönche üben die Kunst des philosophischen Argumentierens und Debattierens.

Regong-Kunst

Die Region Tongren im Rongwo-Tal am Longwu-Flass ist für seine Regong-Kunst berühmt.

Das Rebgong-Festival entlang Longwu-Fluss

Das Rebgong-Festival ist ein traditionelles Fest der ethnischen Minderheiten der Tibeter und der Tu in im Landkreis Tongren (Rebgong) und findet jährlich vom 15. bis zum 28. des 6. Monates nach dem Lunarkalender (Mondkalender) statt. Daher wird das Fest auch die Rebgong-Juni-Versammlung oder die Rebgong Sechster-Monat-Versammlung (in chinesisch Regong Liuyuehui) genannt. Seit mehr als 1400 Jahren wird das Rebgong-Festival in den Dörfern entlang des Longwu-Flusses gefeiert. Zu dieser kulturellen und religiösen Feierlichkeit versammeln sich die Tibeter und die Tu in ihren traditionellen Trachten, singen und tanzen, um Götter zu verehren, für Frieden und reiche Ernte zu beten und böse Geister zu vertreiben. Neben Folklore-Gesängen und Masken-Tanzen werden auch rituelle Aktivitäten von einem Schamanen oder Magier abgehalten. Daher ist das Festival auch als das Tongren Schamanenfest bekannt. Die drei wichtigsten Rituelle des Festes sind die Shangkouqian, Shangbeiqian und Kaishan. Bei Shangkouqian wird eine Nadel durch den Mund eingestochen. Bei Shangbeiqian wird ein Bündel von langen Nadeln in den Rücken eines Tänzers gestochen. Das dritte Ritual Kaishan markiert das Ende und den Höhepunkt des Schamanenfestes. Dabei schneidet sich der Schamane an der Stirn mit einem Messer und benutzt sein eigenes Blut um den Göttern ein Opfer darzubringen.

Rebgong-Festival

Das Rebgong-Festival im Rongwo-Tal

Die Tibeter und die Tu feiern  das Rebgong-Festival im Tongren.

Die Tibeter und die Tu feiern das Rebgong-Festival im Tongren.

Regong Liuyuehui

Das Rebgong-Festival, auch Regong Liuyuehui genannt, in Tongren.

Das Kumbum-Kloster im Vorort von Xining

Das Kumbum-Kloster, auch Taer-Kloster genannt, liegt im Südwesten der Gemeinde Lushaer der kleinstadt Huangzhong, 26 km südlich von Xining entfernt. Lushaer ist der Geburtsort von Tsongkhapa, dem Begründer der Gelben Sekte (des Gelugpa-Ordens) des tibetischen Buddhismus. Als eines der sechs wichtigsten Gelbmützen-Kloster der Gelugpa-Schule, wurde das Kumbum-Kloster 1577 während der Ming-Dynastie erbaut. Das Taer-Kloster besteht aus dem Großen Golddach-Tempel, dem Kleinen Golddach-Tempel, der Großen Gebethalle, der Residenz des Pantschen Lama und weitere Häusern. Der Großen Golddach-Tempel ist die Haupthalle des Kumbum-Klosters und enthält goldene und silberne Lampen, kunstvolle Malereien und gestickte Buddhabilder. Der kleine Golddach-Tempel ist eine heilige Halle für Dharmapala.

Kumbum-Kloster bei Xining

Das Kumbum-Kloster bei Xining ist eines der sechs wichtigsten Gelbmützen-Kloster der Gelugpa-Schule.

Das Taer-Kloster bei Xining

Das Kumbum-Kloster, auch Taer-Kloster genannt, wurde auf dem Geburtsort von Tsongkhapa gebaut.

Das Museum für tibetische Medizin und Kulturgüter in Xining

Im Museum für tibetische Medizin und Kulturgüter in Xining ist vor allem das weltweit größte Thangka sehenswert. Das tibetische Rollbild ist 618 Meter lang und 2,5 Meter hoch. Von den Vorbereitungen bis zur Fertigstellung hat ein Team aus 400 Künstlern unter der Leitung von Tsen-Zhi-Ra-Jie mehr als 27 Jahre gearbeitet. In Rollbild dargestellt sind geschichtliche Ereignisse, Buddhas und Lamas, Leben der Tibeter, kulturelle, religiöse und medizinische Themen sowie die Kosmologie. Das Thangka wurde im Jahr 2000 in das Guinnes Buch der Rekorde eingetragen. Mehr über das längste Thangka in Xining …

Das weltweit längste Thangka in Xining

Das weltweit längste Thangka im Museum für tibetische Medizin und Kulturgüter in Xining.

Buddhas und Lamas im Thangka-Rollbild in Xining

In Rollbild dargestellt sind geschichtliche Ereignisse, Buddhas und Lamas …

 

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Die Guoliang Tunnel-Straße

Guoliang Tunnel-Strasse

Im Taihang-Gebirge, nordwestlich der chinesischen Provinz Henan, versteckt sich ein kleines Dorf namens Guoliang (郭亮村) seit mehr als Tausend Jahren. Das Dörfchen liegt auf einem Ausguck auf einem Felsen in den Wanxian-Bergen (万仙山, Berge der Zehntausend Unsterblichen) und war nahezu vollständig von der Außenwelt abgeschnitten. Bis zu den 70er Jahren führte der einzige Weg ins Dorf über die Himmelsleiter, also die Steinstufen, die zur Zeit der Ming-Dynastie in den Fels gehauen wurden. Im Jahr 1972 begannen 13 Dorfbewohner, eine Verbindungsstraße für das Dorf zu bauen. Ohne große Maschine und Geräte haben sie mit bloßen Händen und einfachen Werkzeugen eine Tunnel-Straße an steilen Felsen gehauen. Der 1,2 Kilometer lange, fünf Meter hohe und vier Meter breite Guoliang-Tunnel (郭亮洞),  auch als Abgrund-Galerie oder als Langer Korridor in den Felsen (绝壁长廊) bezeichnet, wurde am 1. Mai 1977 fertiggestellt und für den Verkehr freigegeben. Als die Künstler diesen malerischen Ort auf Papier und Leinwand bannten, wurden das Guoliang Dorf und die Guoliang Tunnel-Straße auf einen Schlag berühmt. Die wunderschönen Landschaften um das Guoliang Dorf sind heute eine Touristenattraktion. Und der Guoliang-Tunnelstraße zählt zu den spektakulärsten Straßen der Welt.

Anreise zum Guoliang-Dorf

Das Guoliang Dorf liegt 50 Kilometer (ca. 1,5 Std.) nordwestlich von Huixian (辉县) und 80 Kilometer (ca. 2 Std.) von Xinxiang (新乡) sowie ca. 160 – 180 Kilometer (ca. 3,5 – 4 Std.) nördlich von Zhengzhou entfernt.

Mit dem Hochgeschwindigkeitszug kann man bis Xinxiang fahren. Von dort fahren Touristenbüsse zum Guoliang Dorf. Außerdem verkehren regelmäßig Büsse zwischen Xinxiang und Huixian. Man kann also auch zuerst nach Huixian fahren und von dort zum Guoliang Dorf oder zum Nanping Dorf (南坪) weiterfahren. Das Dorf Nanping liegt 6 Kilometer südlich vom Dorf Guoliang.

Bei einer organisierter Reise sollten man neben dem Guoliang-Dorf auch den Nationalpark Yuntaishan in Jiaozuo im Süden und den Taihang Grand Canyon und den Rote-Fahne-Kanal in Linzhou im Norden besichtigen.

 

Das Guoliang Dorf und die Sehenswürdigkeiten in der Umgebung

Das Guoliang Dorf liegt im Wanxianshan Geopark, einem atemberaubenden Landschaftsgebiet mit steilen Felsen, tiefen Schluchten, geheimnisvollen Höhlen und klaren Quellwassern. Man kann sich im Dorf verweilen, auf einem der kleinen Pfade in die Berge wandern oder einfach auf einer Felssäule sitzen, um einen herrlichen Blick in die Schlucht hinein und einen Panoramablick auf die Berge zu geniessen.

Das Guoliang Dorf

Im Guoliang Dorf wohnen zurzeit 83 Familien mit 329 Menschen. Die Dorfhäuser werden mit den typischen rotfarbigen Sandsteinen errichtet, die auch für den Bau von Brücken und Treppen sowie für die Pflasterung der schmalen Gassen verwendet werden. Im Dorf gibt es Steintische, Steinstühle, Steinmühlen und viele andere Einrichtungen aus roten Sandsteinen.

Der Guoliang Tunnel

Auf dem Weg zum Dorf passiert man den 1,2 Kilometer langen Guoliang Tunnel. Es lohnt sich, einmal durch den Tunnel zu Fuß zu gehen und diesen von Nahem zu betrachten.

Höhlen des Schwarzen, Weißen und Roten Drachen

Auf einer 5 Kilometer langen Wanderroute nordwestlich des Dorfes kann man die drei Höhlen, also die Höhle des Schwarzen Drachen, die Höhle des Weißen Drachen und die Höhle des Roten Drachen besichtigen.

Rufende Quelle und Perlequelle

Ebenso auf der oben genannten Wanderroute geht man an der Rufenden Quelle und an der Perlequelle vorbei. An einer Felswand fließt die Rufende Quelle, die dem Volksmund nach auf die Lautstärke der Rufe von Menschen reagieren soll.

Yashang Renjia

Yashang Renjia ist ein Ort mit 12 fast (nur 10 Meter) am Rande des Felsens gebauten Dorfhäusern und bietet einen spektakulären Blick in die Schlucht hinein.

Aussichtsplattform

Gegenüber dem Guoliang Tunnel gibt es eine Aussichtsplattform auf der anderen Seite der Flussschlucht. Von hier aus hat man einen herrlichen Panoramablick auf den „Langen Korridor in den Felsen“.

Himmelsleiter

Die Himmelsleiter sind 720 Steinstufen, die in den Felsen gehauen wurden. Sie war damals den einzigen Zugang ins Dorf.

Himmelssee

Himmelssee ist ein Stausee in der Schlucht. Sie ist 31 Meter breit, 326 Meter lang und 62 Meter tief.

Guoliang Dorf und Sehenswürdigkeiten im Wanxianshan-Geopark

Beste Reisezeit

Die beste Reisezeit für einen Besuch zum Dorf Guoliang und zum Wanxianshan Geopark sind Mai und Juni im Frühsommer sowie September und Oktober im Herbst. Die Landschaften mit herbstlicher Laubverfärbung sind besonders traumhaft.

Weitere Tunnel-Straßen

Im Taihang-Gebirge gibt es heute insgesamt 7 Tunnel-Straßen. Neben dem Guoliang-Tunnel hat man noch weitere Tunnel-Straßen an steilen Felsen gebaut. Sie sind im Vergleich zum Guoliang-Tunnel etwas weniger bekannt und liegen jeweils am Dorf Huilong (回龙村) in der Provinz Henan sowie in Kunshan (昆山), Chenjiayuan (陈家院), Jingdi (穽底), Hongtiguan (虹梯关) und Xiayagou (锡崖沟) in der Provinz Shanxi.

Auch im berühmten Taroko-Nationalpark (太魯閣國家公園) auf der Insel Taiwan gibt es eine ähnliche Tunnel-Straße: Tunnel der neun Wendungen (九曲洞). Auf einer unserer Taiwan-Reisen zum Taroko-Nationalpark kann man diesen Tunnel erleben:

 

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Yunnan ist immer eine Reise wert

Beste Reisen nach Yunnan

Yunnan ist aufgrund seiner kulturellen Vielfalt und landschaftlichen Schönheit eines der beliebtesten Reiseziele Chinas. Seine große Nord-Süd-Ausdehnung von über 1.000 Kilometern garantiert ein kontrastreiches Naturerlebnis. So bewundert man schneebedeckte Gipfel im Norden und auf der gleichen Reise tropische Regenwälder im Süden. Allein in Yunnan leben 36 von den 55 in China offiziell anerkannten ethnischen Volksgruppen. Eine Yunnan-Reise bedeutet also Begegnungen mit vielen verschiedenen Minderheiten, die ihre alten Traditionen beibehalten haben. Von ihren exotischen Märkten, einzigartigen Architekturen und bunten Trachten der ethnischen Volksgruppen wird jeder Besucher in Yunnan fasziniert.

Yunnan Panorama

Nord-Yunnan: Klassische Route bis nach Shangri-La

Die beliebteste Tour in Yunnan ist die klassische Rundreise von Kunming über Dali und Lijiang bis nach Shangri-La durch das Nordgebiet von Yunnan. Dabei erleben Sie verzaubernde Altstädte Dali und Lijiang, exotische Märkte der Minderheiten, atemberaubende Naturlandschaften wie Erhai-See, Jadedrachen-Schneeberg und Tigersprungschlucht sowie das letzte Paradies Shangri-La. Unterweg begegnen Sie vielen ethnischen Minderheiten wie z.B. Bai, Naxi und Tibeter.

Wer mehr Zeit hat und mehr erleben möchte, kann auf dem Weg von Dali nach Lijiang einen Abstecher nach Shaxi machen. Shaxi war einst ein wichtiger Zwischenstopp auf den antiken Handelsrouten der Tee- und Pferde-Straße. Die Altstadt bleibt gut erhalten und ist noch nicht von Touristen überlaufen.

Jadedrachen-Schneeberg

Jadedrachen-Schneeberg

Süd-Yunnan: Reisterrassen und Überlandreise nach Vietnam

Die Hauptattraktion auf dieser südlichen Route sind die Hani-Reisterrassen von Yuanyang, die Altstadt Jianshui sowie die Karstlandschaft Steinwald. Die Hani-Reisterrassen im Süden des Ailao-Bergs und am Ufer des Honghe-Flusses, vor allem im Kreis Yuanyang, sind ein Meisterwerk, das von der Hani-Nationalität von Generation zu Generation in der Natur geschafft worden ist. Die nahe liegende Altstadt Jianshui hat eine lange Geschichte von 12 Jahrhunderten und verfügt über den berühmten Konfuziustempel und großartige Gartenanlagen. Unterwegs von Kuming nach Jianshui und Yuanyang können Sie den berühmten Steinwald mit fantastischer Felsformation bewundern. Entlang des Flusses Honghe können Sie weiter nach Vietnam fahren. Dies ist die beliebte Reiseroute überland von Südchina nach Nordvietnam zu berühmten Bergvölkern in Sapa.

Reisterrassen von Yuanyang

Reisterrassen von Yuanyang

Garten der Familie Zhu in Jianshui

Garten der Familie Zhu in Jianshui

Süd-Yunnan: Regenwald und Überlandreise nach Laos und Thailand

Im Süden von Yunnan liegt das 19.700 Quadratkilometer große Xishuangbanna, ein Autonome Gebiet der Dai-Nationalität. Berühmt sind hier die Kultur der ethnischen Gruppen sowie die tropischen Regenwälder mit Zierpflanzen und wilden Tieren. Sehenswert sind der Manting-Park, der Tropische Botanische Garten in Menglun, der Dai-Garten in Xishuangbanna, das Tal der wilden Elefanten und der Affenhügel sowie der Einbaumwald in Daluo. Entlang des Mekong fahren Sie nach Laos und weiter nach Thailand.

Südwest-Yunnan: Burmastraße nach Myanmar

Die historische Burmastraße (Old Burma Road) führt von Kunming über Dali und Baoshan nach Lashio in Myanmar. Auf dieser Reiseroute erleben Sie eine spektakuläre Überlandfahrt auf historischen Pfaden. Unterwegs sehen Sie außerdem Vulkanparks, Thermalseen und heißen Quellen.

Tee-Pferde-Straße nach Sichuan und Tibet

Eine weitere bekannte historische Route in Yunnan ist die Tee-Pferde-Straße. Diese war ein Handelsweg zwischen Yunnan und Sichuan im Osten sowie zwischen Yunnan und Tibet im Westen. Manchmal wird sie auch Südliche Seidenstraße genannt. Aber transportiert wurden damals auf diesem Weg nicht Seiden sondern hauptsächlich Tee, von den Teeanbaugebieten in Yunnan und Sichuan in die Himmelsrichtung Tibet. Heute erlebt man auf der Tee-Pferde-Straße atemberaubende Naturlandschaft und ursprüngliche Dörfer. Leider sind die Reiserouten überland von Yunnan nach Tibet für ausländische Touristen seit einigen Jahren gesperrt. Wer aber einen Teilabschnitt der Tee-Pferde-Straße erleben möchte, kann mit uns von Chengdu in Sichuan nach Kunming in Yunan oder in umgekehrter Richtung fahren.

Die folgenden zwei Privatreisen dienen momentan nur zur Information, da die Durchführung wegen der Sperrung für ausländische Touristen zur Zeit (Stand: August 2015) nicht möglich ist. Falls die Routen überland von Shangri-La nach Tibet für Ausländer wieder zugänglich sind, werden wir umgehend darüber berichten.

Flüsse Jinsha, Lancang und Nujiang: Oberläufe des Yangtze, Mekong und Salween

Durch Yunnan fließen drei große Flüsse Jinsha, Lancang und Nujiang. Diese sind jeweils die oberen Flussläufe des Yangtze, Mekong und Salween. Die Flüsse verlaufen von Norden nach Süden nahezu parallel. Daher wird das Gebiet von der UNESCO mit der Bezeichnung ,,Drei parallel verlaufenden Flüsse” in die Liste der Weltnaturerbe aufgenommen. Hier bewundern Sie tiefe Schluchten, umgeben von bis zu 6.000 m hohen schneebedeckten Bergen.

Reiseangebote

 

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Das Dorf Dangjiacun mit historischen Wohnhöfen Siheyuan

Types Wohnhaus im Dorf Dangjiacun

Dangjiacun (党家村) ist ein Dorf mit zahlreichen traditionellen Ziegelsteinhäusern aus der Ming- und Qing-Zeit. Über 100 Wohnhöfe wurden vor 600 Jahren im Baustil eines typischen umschlossenen Vierseithofes Siheyuan (四合院) mit Innenhof erbaut und unterliegen dem kulturhistorischen Schutz der Provinz Shaanxi. Wegen seiner außergewöhnlichen Architektur und Baukunst wird das Dangjiacun-Dorf oft als „lebende Fossilien der traditionellen Wohnhäuser von Orientalen” bezeichnet. Sobald man in das Dorf tritt, bewundert man alte Wohnhäuser mit feine und ganz schöne Holz-, Stein- und Ziegelschnitzereien, verschiedenartige große und hohe Torbögen sowie steingepflasterte Straßen und Gassen.

Das Dorf Dangjiacun

Gasse und Wohnhof im Dorf Dangjiacun

Das Dangjiacun oder Dangjia-Dorf liegt 9 km nordöstlich von der Stadt Hancheng (韩城) entfernt, 3,5 km östlich von dem Gelben Fluss, am nördlichen Ufer des Bishui-Flusses und geschützt in einem Lösstal. Das Dorf entstand in dem 14. Jahrhundert, hat also bis heute ca. 670 Jahre Geschichte. Bereits in der Qing-Dynastie lebten im Dorf erfolgreiche Händler, die ihre Waren über den Gelben Fluss verschifften und über eigene Handelsflotten und Anlegeplätze sowie zahlreiche Filialen in anderen Landesteilen verfügten. Heute beherbergt das Dorf Dangjiacun mehr als 1400 Einwohner in 320 Haushalten.

Heiratsfeier im Dorf Dangjiacun

Gasse im Dorf Dangjiacun

Das Dorf Dangjiacun besteht aus Wohnhäusern, Wachtürmen und Festung und ist daher sowohl ein Wohnkomplex als auch eine Verteidigungsanlage. 123 Wohnhöfe, 11 Ahnenhallen und 25 Türmen sind durch mehr 20 steingepflasterte Straßen und Gassen sowie Geheimgänge verbunden. Das ganze Dorf ist nach Feng Shui (风水), einer daoistische Harmonielehre und chinesischen traditionelle Gestaltungstheorie für Wohn- und Lebensräume, eingerichtet. Die Hauptverkehrsstraße führt in Ost-West-Richtung durch das Dorf, und die Nebenstraßen, die mit der Hauptstraße verbunden sind, entsprechen der Entwässerungsrichtung. Straßen und Gassen sind nicht gerade und eben, sondern kurvig und gewölbt. Türen der Siheyuan-Wohnhöfe stehen nicht direkt gegenüber sondern mit Abstand versetzt. Die Gebäude zeigen eine Vielzahl von kunstvollen Holzschnitzereien, Ziegel- und Steinmetzarbeiten sowie Türbeschriftungen.

Die Hauptsehenswürdigkeiten im Dorf Dangjiacun sind Jiexiao-Denkmal (节孝碑), Kanjia-Lou (看家楼), Wenxing-Pagode (文星阁), Miyang-Festung (泌阳堡) und große Ahnenhalle (大祠堂).

Jiexiao-Denkmal im Dorf Dangjiacun

Holzschnitzereien im Dorf Dangjiacun

Gasse im Dorf Dangjiacun

Dangjiacun ist das größte, älteste und am besten erhaltene Dorf in der Provinz Shaanxi und steht auf die deren Liste der historischen und kulturellen Dörfer. Das Dorf wird auch in die internationalen Forschungsprojekte für traditionelle Wohnbauten einbezogen und ist zudem auf der Tentativliste für eine Nominierung zur Aufnahme in die UNESCO-Welterbeliste.

Hangcheng (韩城) ist eine historische Altstadt mit 390.000 Einwohner und liegt 220 km nordöstlich von der Kaiserstadt Xian. Zurzeit benötigt man bis 3 Stunden für die Fahrt von Xian nach Hangcheng auf einer sehr gut gebauten Autobahn. Wenn die Hochgeschwindigkeitsbahn in 2021 fertiggestellt ist, verkürzt sich die Fahrtzeit mit dem Highspeed-Zug um 2 Stunden auf knapp 1 Stunde. Xian gilt daher als Ausgang für einen Besuch nach Hangcheng und zum Dorf Dangjiacun.

Unsere Reiseangebote und Infos für Xian

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Berg Fanjingshan in Südwest-China zum UNESCO-Weltnaturerbe ernannt

Berg Fanjingshan

Der Berg Fanjingshan (梵净山) in Guizhou (贵州) ist Chinas neue Weltnaturerbestätte. Am 2. Juli hat das UNESCO-Welterbekomitee auf der 42. Welterbekonferenz in Manama, Bahrain den Berg Fanjingshan in die Welterbeliste aufgenommen. Mit Fanjingshan verfügt China nun über 13 UNESCO-Stätten des Weltnaturerbes und insgesamt 53 Welterbestätten. Und Guizhou ist somit die Provinz mit der größten Anzahl an UNESCO-Naturerbe in China: neben Libo und Shibing bereits in der UNESCO-Liste “Südchinesische Karst” sowie Chishui bereits in der UNESCO-Liste “China Danxia“ jetzt noch Fanjingshan dazu, also insgesamt 4 Weltnaturerbestätten.

Fanjingshan oder Fanjing-Berg ist der höchste Gipfel des Wuling-Gebirges (武陵山脉) auf einer Höhe von 2.572 m und befindet sich in der Stadt Tongren (铜仁) in der Provinz Guizhou. Das Nationale Naturschutzgebiet wurde 1978 gegründet und umfasst eine Gesamtfläche von 567 Quadratkilometern.

Fanjingshan im Wuling-Gebirge

Tempel auf Fanjingshan

Weltnaturerbe Fanjingshan

Das Fanjingshan-Ökosystem bewahrt eine große Anzahl an antiken Ruinen, seltene und vom Aussterben bedrohte Arten, mit 4.394 Pflanzen und 2.767 Tierarten. Viele davon sind im Tertiär vor 65 Millionen bis 2 Millionen Jahren entstanden. Die Isolation des Fanjingshan hat zu einem hohen Grad an Biodiversität mit endemischen Arten geführt, wie der Fanjingshan-Tanne (Abies fanjingshanensis) und dem Guizhou-Nasenmückenaffen (Rhinopithecus brelichi) sowie gefährdeten Arten, wie dem Chinesischen Riesensalamander (Andrias davidianus) , der Wald Moschushirsche (Moschus berezovskii) und Königsfasan (Syrmaticus reevesii). Fanjingshan hat den größten Buchenurwald in der subtropischen Region.

Der Berg Fanjingshan ist auch ein berühmter buddhistischer Berg im Südwesten mit Jahrtausende alter Geschichte. Auf dem Berg verteilen sich mehrere hundert Tempel. Sehenswerte sind der Neue Goldenen Gipfel (新金顶, Xin Jinding, 2.336 m) , der Alte Goldenen Gipfel (老金顶, Lao Jinding, 2.493 m) und der Tempelkomplex Chengen-Si dazwischen. Auf dem Neuen Golden Gipfel befindet auf der Südseite der Sakyamuni-Tempel, der dem Shakya-Buddha gewidmet ist, und auf der Nordseite der Maitreya-Tempel, der dem Maitreya-Buddha gewidmet ist. Die beiden Tempel sind durch eine Himmelsbrücke verbunden, die wie ein Drache aussieht.

Goldener Gipfel Jinding auf Fanjingshan

Blick auf das Tal in FanjingshanDer Chengen-Tempel

Der Chengen-Tempel (承恩寺) liegt zwischen dem Alten und dem Neuen Golden Gipfel und ist das Hauptgebäude des Fanjingshan-Tempelkomplexes. Der Chengen-Tempel wurde in der Ming-Dynastie erbaut und gehört zu den vier großen kaiserlichen Tempeln auf dem Fanjingshan-Berges. Er wurde später durch den Krieg zerstört und erst im Jahr 1988 wieder aufgebaut.

Fanjingshan gilt als eine der Top 10 Sommerfrischen in den Bergen in China und ist heute ein touristisches Landschaftsgebiet der Nationalen AAAA-Ebene. Auf dem Berg gibt es zahlreiche Wanderwege, ruhige Täler, geheimnisvolle Höhle und beeindruckende Wasserfälle. Das Landschaftsgebiet liegt ca. 70 km nordwestlich der Stadt Tongren und ist über die Autobahn G56 und die Landstraße X508 zu erreichen (ca. 1,5 Std). Die Stadt Tongren hat einen Bahnhof und ist daher über Chinas Bahnnetz mit anderen Städten verbunden. Die bekannteste Sehenswürdigkeit in der Nähe ist die Altstadt Fenghuang in West-Hunan.

Eingang zum Fanjing-Berg

Glückwünsche auf dem zum Fanjing-Berg

Weitere Reiseinformationen

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