Macau Reisen: Hotels und Resorts in Macau


Reisebericht Teil 4: Welche Hotels und Resorts in Macau für normale Kultururlauber bestens geeignet sind.

Hotel in Macau

Macau ist eher klein. Wo das Hotel liegt, spielt für Touristen in Wirklichkeit kaum eine große Rolle. Zumal bieten fast alle Hotels einen kostenfreien Transfer-Service mit eigenem Shuttlebus zum Flughafen, Ferry Terminal sowie zu den wichtigsten Casino- und Shoppingzentren. In der ganzen Stadt Macaus verkehren in regelmäßigen Abständen zahlreiche Buslinien. Die Fahrt kostet von MOP 2,5 bis MOP 5, umgerechnet ca. EUR 0,24 bis EUR 0,48. Auch die Taxifahrt ist sehr günstig. Man kann also von seinem Hotel aus die Sehenswürdigkeiten, Casinos und Shoppingmalls immer einfach und bequem erreichen, egal wo sein Hotel liegt.

Stadtteile von Macau

Macau Stadtteile: Macau, Taipa, Cotai & Coloane Macau besteht aus der Halbinsel Macau und den zwei vorgelagerten Inseln Taipa und Coloane. Die Altstadt, das historische Zentrum und das Macau Ferry Terminal liegen auf der Halbinsel Macau. Das alte Dorf Taipa Village, das Taipa Ferry Terminal und der Internationale Flughafen befinden sich im Stadtteil Taipa. Mit bewaldeten Hügeln und Tälern dient der Stadtteil Coloane im Süden als Macaus grüne Lunge. Hier findet man großen Golfplatz, Strände zum Baden und Wassersport, Erholungsparks mit Grillmöglichkeiten sowie Zoo und Naturmuseum. Zwischen Taipa und Coloane ist ein neuer Stadtteil, der Cotai Strip, durch gigantische Landaufschütterung entstanden. Hier liegen nun die neuen Hotel- und Casinokomplexe wie Sands Cotai, Galaxy, Venetian und City of Dreams sowie der großen Golfplatz von Orient Golf Macau Club.

Hotels im Stadtteil Macau

Sofitel Macau at Ponte 16*****

Sofitel Macau at Ponte 16Während meines Aufenthalts in Macau übernachte ich im Hotel Sofitel Macau at Ponte 16. Bereits bei Ankunft machte mir die große, goldfarbige und mit frischen Blumen dekorierte Lobby einen guten Eindruck. Das 5-Sterne-Hotel verfügt über 408 Zimmer, einschließlich 19 Einheiten von The Mansion at Sofitel, 10 Prestige-Suiten, 16 Sofitel Suiten und 73 Club Sofitel Zimmer. Im Hotel befinden sich ein französisches Restaurant, ein Poolbar, zwei Outdoor-Swimmingpools und ein Fitnesscenter. Die Zimmer auf der westen Seite verfügen über einen Hafenblick. Man braucht nur wenige Gehminuten zum Senatspaltz im Stadtzentrum. Das Hotel liegt zwar zentral, ist jedoch sehr ruhig. Ein Superior-Zimmer inkl. Frühstück kostet ab MOP 2.080 (ca. EUR 198) pro Nacht.

Grand Lapa Macau*****

Hotal Grand Lapa MacauDas 5-Sterne Hotel Grand Lapa Macau war ehemals das Mandarin Oriental Hotel, liegt in der Nähe vom Außenhafen (Outer Harbour) und verfügt über 388 Zimmer, 26 Suiten mit Balkon und 2 Präsidenten-Suiten. Im Hotel befinden sich 4 Restaurants, 1 Bar, 1 Outdoor-Swimmingpool sowie Fitnesscenter und Spa. Der Zimmerpreis beginnt mit MOP 1.290 (ca. EUR 123) pro Nacht für ein Superior-Zimmer.

Mandarin Oriental Macau*****

Mandarin Oriental MacauIm Vergleich zum Hotel Grand Lapa Macau macht das neue, erst im Jahr 2010 eröffnete Mandarin Oriental Hotel einen wesentlich besseren Eindruck. Das Hotel verfügt über 213 geräumige Zimmer, darunter 26 Suiten und 1 Präsidenten-Suite. Die Zimmer sind sehr elegant und individuell gestaltet. Die meisten davon haben eine wunderschöne Aussicht. Im Hotel befinden sich 1 Outdoor-Swimmingpool sowie Fitness- und Wellnesscenter. Ein Deluxe-Zimmer mit Corner View kostet ab MOP 2.470 (ca. EUR 236) pro Nacht.

Royal Macau*****

Royal Macau HotelDas Royal Macau gehört zu einem der ältesten 5-Sterne-Hotels in Macau und ist daher etwas abgenutzt. Die Ausstattung des Hotels und der Zimmer ist im Vergleich zu den anderen neuen 5-Sterne-Hotels spürbar einfacher. Wir stufen daher dieses Hotel in unserem Katalog als 4-Sterne-Kategorie ein, obwohl das Fremdenverkehrsbüro Macau das Hotel offiziell als 5-Sterne Hotel bezeichnet. Das Royal Macau Hotel verfügt über 365 Zimmer und 15 Suiten. Neben 2 Restaurants und Bars befindet sich im Hotel ein 20 Meter langer Indoor-Swimmingpool unter einem Glasdach. Aufgrund seiner guten Lage und des günstigen Preises ist das Hotel von preisbewussten Touristen gut gefragt und häufig ausgebucht. Ein Superior-Zimmer inkl. Frühstück kostet ab MOP 1.130 (ca. EUR 108) pro Nacht.

Metropark Hotel Macau****

Metropark Hotel Macau ist ein 4-Sterne-Hotel ohne Casino und Night Club und liegt in der Nähe des Stadtzentrums. Es verfügt über 350 Zimmer und Suiten. Im Hotel befinden sich ein chinesisches Restaurant, ein Cafe und ein Bar sowie Fitness-Einrichtung und ein Indoor-Swimmingpool. Ein Superior-Zimmer kostet ab MOP 980 (ca. EUR 93) pro Nacht.

Hotels im Stadtteil Cotai

In den letzten Jahren entstanden im durch Landaufschütterung gewonnenen Stadtteil Cotai mehrere Mega-Resorts mit Hotels, Restaurants, Casinos, Shows und Shopping Malls. Die Mega-Resorts vereinen alle touristischen Dienstleistungen wie Unterkunft, Verpflegung, Unterhaltung und Shopping unter einem Dach.

Galaxy Macau

  • Banyan Tree Macau*****
  • Hotel Okura Macau*****
  • Galaxy Hotel*****

Sands Cotai Central

  • Conrad Macao*****
  • Holiday Inn Macao****
  • Sheraton Macau Hotel*****

City of Dreams

  • Crown Towers*****
  • Hard Rock Hotel****
  • Grand Hyatt Macau*****

Venetian Macao

  • Venetian Macao Resort Hotel*****

Banyan Tree Macau*****

Hotel Banyan Tree Macau in GalaxyAls ein Teil von Galaxy Macau umfasst das exklusive Resort Banyan Tree Macau 256 Suiten und Villa inmitten ihres eigenen Gartens mit privaten Pools, darunter 206 Grand Cotai Suiten, 9 Grand Macau Suiten, 11 Spa Suite, 19 Sky Villa, 4 Pool Villa, 6 Sanctuary Pool Villa und 1 Presidential Suite. Jede Suite und Villa ist eine Hommage an Orientalen Design, mit hohen Decken und verzierten Möbeln. Die Grand Cotai Suite kostet ab MOP 3.100 (ca. EUR 296) pro Nacht und die Sky Villa ab MOP 5.600 (ca. EUR 535) pro Nacht.

Holiday Inn Macao Cotai Central****

Holiday Inn Macau Cotai CentralDas 4-Sterne-Hotel Holiday Inn ist ein der 3 Mega-Hotels in Cotai Central und verfügt über 1.159 Deluxe-Zimmer und 65 Suiten sowie einen Außenpool, ein Fitnesscenter und ruhige Gärten. Der Health Club ist ausgestattet mit einem Fitnessstudio, einem Whirlpool und einer Sauna. Innerhalb von Sands Cotai Central finden Hotelgäste ein großes Freizeit- und Unterhaltungsangebot sowie zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten. Ein Superior-Zimmer kostet ab MOP 1.700 (ca. EUR 162) pro Nacht.

Grandview Hotel Macau****

Grandview Macau ist ein neues und modernes 4-Sterne Hotel und verfügt über 425 Zimmer, einschließlich 30 Suiten. Im Hotel befinden sich ein chinesisches und ein internationales Restaurant, ein Outdoor-Swimmingpool, Fitnesscenter und Einrichtungen für Sauna und Spa. Ein Premier-Zimmer kostet ab MOP 775 (ca. EUR 74) pro Nacht.

Hotel im Stadtteil Coloane

The Westin Resort Macau*****

The Westin Resort MacauUnter allen von mir in Macau besichtigten Hotels und Resorts ist The Westin Resort Macau die einzige Resortanlage, die einen großräumigen und offenen Eindruck machte und wirklich in der Natur liegt. Direkt hinter dem Hotel gibt es einen 18-Loch-Golfplatz von Macau Golf and Country Club. Vor dem Hotel blickt man auf das Südchinesische Meer und den Hac-Sa-Strand. Für Urlauber stehen 208 Zimmer und Suiten jeweils mit eigenem Balkon, 4 Restaurants, Fitnesscenter und Einrichtungen für Sauna und Spa zur Verfügung. Neben dem öffentlichen Hac-Sa-Strand, der vom Mai bis Oktober für Badeliebhaber geöffnet ist, haben die Hotelgäste den exklusiven Zugang zu hoteleigenem beheiztem Innenpool sowie zum im Freien angelegten Pool-Komplex. Das Hotel Westin Resort Macau ist daher die best geeignete Anlage für denjenigen, der seine Städtereise in Hongkong und Macau mit einem Badeurlaub kombinieren möchte. Ein Superior-Zimmer inkl. Frühstück kostet ab MOP 1.700 (ca. EUR 162) pro Nacht.

Hotel Shuttlebus

Die meisten Hotels und Resorts in Macau bieten ihren Hotelgästen einen kostenfreien Transfer-Service mit eigenem Hotel-Shuttlebus vom und zum Macau Ferry Terminal, Taipa Ferry Terminal sowie zur Landgrenze Gongbei (Barrier Gate), wo Macau mit der Nachbarstadt Zhuhai im Festland Chinas verbindet. Die Shuttlebusse halten zudem an großen Casinos und Schoppingmalls. Jedes Hotel hat seine eigene Fahrroute und Haltstelle. Falls man diesen kostenfreien Service in Anspruch nehmen möchte, sollte man sich bei der Hotelrezeption nach Fahrroute und Fahrplan des Shuttlebusses erkündigen.

Hotelpreise

Die in diesem Reisebericht angegebenen Zimmerpreise basieren sich auf eine online Testbuchung über die Website des jeweiligen Hotels für eine Übernachtung in Mitte September 2012 inklusiv Frühstück für 2 Personen und dienen lediglich zur Orientierung.

Reisebericht Teil 5 „Casinos und Glückspiel in Macau“ folgt …

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Steinwald, Erdwald, Sandwald und Regenwald – vier Naturwunder in Yunnan

Bizarrer Steinwald in Shilin Yunnan

Neben den zauberhaften Altstädten, lebendigen Märkten und farbenfroh gekleideten Minderheiten-Völkern fasziniert die südchinesische Provinz Yunnan die Touristen mit ihren vier Naturparks: bizarrer Steinwald in Shilin, prächtiger Erdwald in Yuanmou, bunter Sandwald in Luliang und tropischer Regenwald in Xishuangbanna.

Bizarrer Steinwald in Shilin

Unter den vier Wäldern in Yunnan ist der Steinwald in Shilin am berühmten, vielleicht auch deswegen, weil der Steinwald in Shilin 2007 auf die UNESCO-Liste des Weltnaturerbes aufgenommen worden ist. In einem 350 Quadratkilometer großen Gelände gibt es eine Reihe von Karsthöhlen und –felsen, die weltweit einzigartig sind. Die bizarre Landschaft und der Bräuche der hier lebenden Hani-Völker ziehen jährlich viele Touristen an. Der Steinwald liegt 84 Kilometer südöstlich von Kunming. Weiter zu Bildern zum Steinwald Shilin.

Prächtiger Erdwald in Yuanmou

220 Kilometer nordwestlich von Kunming entfernt, liegt der Erdwald von Yuanmou. Der Geopark besteht aus drei Landschaftsgebieten Banguo, Xinhua und Hutiaotan und nimmt eine Gesamtfläche von 50 Quadratkilometern ein. Bizarre Erdpfähle von seltsamer Gestalt und Form richten sich in den blauen Himmel; manche sind höher als 40 Meter. Der Erdwald ist durch Bodenerosion von Hunderttausenden von Jahren entstanden. An der Oberfläche der Erdsäule verteilen sich Mineralien wie Glimmer und Quarz. Diese reflektieren das Sonnelicht und verleihen dem Erdwald die leuchtenden, faszinierenden Farben. Weitere Infos zum Erdwald von Yuanmou.

Bunter Sandwald in Luliang

Im Vergleich zu dem Steinwald und Erdwald ist der Sandwald in Yunnan bisher weniger bekannt und gehört daher noch zum Geheimtipp. In Luliang, ca. 130 Kilometer östlich von Kunming und nur 40 Kilomter vom Steinwald Shilin entfernt, liegt der weltweit größten Themenpark für bunten Sandwald sowie für bunte Sandskulpturen. Auf einer Fläche von 25 Quadratkilometern zeigt die Naturlandschaft Berge, Gipfel und Felsen aus buntem Sand, meistens mit der goldenen gelben, weißen, roten und grauen Farbe, vermischt aber auch mit der schwarzen, grünen und blauen Farbe. Zum Schwerpunkt der Kulturlandschaft gehören die Sandskulpturen. Seit 2001 wurden in Luliang 5mal Internationale Sandskulptur Festival stattgefunden.

Tropischer Regenwald in Xishuangbanna

Der Tropische Botanische Garden in XishuangbannaIn Süd-Yunnan an der Grenze zu Myanmar und Laos liegt der tropische Regenwald Xishuangbanna. Auf einer Fläche von über 19.700 Quadratkilometer wächst eine vielfältige Flora und Fauna. In dichten Wäldern leben wilde Elefanten, Rinder und Affen und singen exotische Vögel. Durch den Regenwald fließt der Nancang-Fluss, der Oberlauf des Mekong. Xishuangbanna ist auch die Heimat der Dai-Völker. Neben den Dai-Dörfern mit ihren einzigartigen Wohnhäusern bestaunt man in Xishuangbanna viele wunderschöne Parks sowie buddhistische Tempel und Pagoden. Darüber hinaus sind die Schlucht von Wildelefanten, der Affenberg, der Tropische Botanische Garden in Menglun und der Tropische Regenwald in Mengla sehenswert. Weiter zu Bildern zu Xishuangbanna.

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Kaiping Diaolou und Dörfer


Eine touristische Attraktion und UNESCO-Stätte in Südchina, mit einzigartiger Geschichte und Architektur. Geheimtipp für diejenigen, die China anders erleben möchten.

Kaiping Diaolou im Dorf Zilicun

Die Kaiping Diaolou und Dörfer sind aufgrund ihrer architektonischen Besonderheit und kulturhistorischen Bedeutung von UNESCO im Jahre 2007 auf die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Die Stadt Kaiping mit 680.000 Einwohnern liegt in der südchinesischen Provinz Guangdong, etwa 130 km südwestlich von der Provinzhauptstadt Guangzhou (auch als Kanton bekannt) und 150 km nördlich von Macau entfernt. In Kaiping befinden sich heute 1.833 erhaltene Diaolou. Diese sind befestige Turmhäuser, die damals sowohl als Wehrtürme als auch als Wohnhäuser gedient haben. Die Kaiping Diaolou unterscheiden sich deutlich von den traditionellen chinesischen Wohnhäusern und zeigen Einflüsse des antiken griechischen, römischen und islamischen Baustils.

Gruppe von Diaolou im Dorf Zilicun in KaipingDie Kaiping Diaolou und Dörfer sowie ihre umliegende Reisfelder, Bambushaine und Hügel sind heute große Attraktion und ziehen viele Touristen an. Damals dienten die Kaiping Diaolou jedoch keineswegs zum touristischen Zweck. Sie wurden als Wohnhäuser mit Wehrfunktionen gegen Überfälle und Hochwasser errichtet und gelten heute als die Zeitzeugen der Auswanderergeschichte der Übersee-Chinesen aus Kaiping.

Balkon und Dach von Diaolou im Dorf Zilicun in KaipingDer Bau der Turmhäuser begann bereits ab dem 16. Jahrhundert in der Ming-Dynastie. Um die wiederkehrenden Überschwemmungen und die zunehmende Überfälle von Banditen aus dem Norden zu schützen, versuchten die Dorfbewohner Wehrtürme zu bauen. Die Sicherheitssituation in der Gegend hat sich jedoch in den folgenden Jahrzehnten nicht verbessert. Der Konflikt mit den Hakka-Immigranten aus dem Norden dauerte an. Und die Zunahme der Bevölkerung führte zur Nahrungsmittelknappheit und zu vermehrten Überfällen. In 1839 verlas ein armer Bauer sein Dorf und reiste nach Amerika. Dies löste dann eine große Auswanderung der Dorfbewohner aus, die durch ihre schwere körperliche Arbeit an Goldminen und Eisenbahnen einen Lebenstraum in den USA und Kanada verwirklichen wollten. In 1882 verabschiedete die US Kongress jedoch ein diskriminierendes Gesetz zum Ausschluss der Chinesen (“Chinese Exclusion Act“). Dadurch wurde neue Einwanderung von Chinesen ausgeschlossen und eine Wiedereinreise bisheriger chinesischer Immigranten in die USA erheblich erschwert. Viele chinesische Arbeiter standen damals vor einer schwierigen Entscheidung, entweder nach China zurückzukehren oder allein ohne Familie in den USA zu bleiben. Auch die chinesischen Einwanderer in Kanada wurden vom ähnlichen Gesetz diskriminiert. Mit den eingesparten Geldern der Übersee-Chinesen haben deren Familienangehörige sowie die zurückkehrenden Einwanderer in Kaiping seit Ende des 19. Jahrhunderts viele Turmhäuser in großen Umfang errichtet, um besser gegen Überschwemmungen und insbesondere gegen Banditen zu schützen.

Diaolou und Bambus im Dorf Zilicun in KaipingVon den heute noch erhaltenen 1833 Diaolou in Kaiping wurden 1648 allein zwischen 1900 und 1931 gebaut. Im kurzen Zeitraum von etwa 30 Jahren ist die Landschaft in Kaiping im großen Umfang umgewandelt worden. Nachdem die USA und Kanada in 1940er Jahren die Einwanderungsbeschränkung für die Chinesen teilweise aufgehoben hatten, gingen viele Angehörigen der Einwanderer in die USA und nach Kanada zur Familienzusammenführung und verließen ihre Häuser in Kaiping. Der Bau der Diaolou wurde schrittweise reduziert und schließlich gestoppt. Das letzte Turmhaus wurde 1949 im Städtchen Chikan gebaut. Heute sind die meisten Diaolou nicht mehr von Menschen bewohnt und stehen leer. Nichtsdestotrotz betrachten die Übersee-Chinesen die Diaolou immer noch als ihre geistige Heimat, kehren häufig zu ihren Dörfern auf Familienfeiern zurück und leisten finanzielle Unterstützung für die Erhaltung der unter Denkmalschutz stehenden Kaiping Diaolou.

Dach von Kaiping DiaolouEs ist schwierig, die Diaolou zu einem bestimmten architektonischen Stil zuzuordnen, da sie einzigartig sind und eine Verwirklichung der eigenen Wünschen der Hausbesitzer mit antiken griechischen, römischen und islamischen sowie Gotik-, Barock- und Rokoko-Stilelementen darstellen. Die Kaiping Diaolou weisen jedoch ein gemeinsames Merkmal auf, das mit der Abwehrfunktion voll verkörpert ist: die engen Fenster und Türen aus Stahl, die dicke Mauer, Schlupflöcher in allen vier Wänden in den oberen Stöcken sowie Wachturm, Suchscheinwerfer und Sirenen auf dem Dach.

Diaolou im Liyuan-Garten in KaipingFür eine Besichtigung in Kaiping sind Diaolou in den folgenden Dörfern bzw. Orten besonders zu empfehlen:

  • Liyuan-Garten
  • Zilicun-Dorf
  • Fangshi Denglou
  • Altstadt Chikan Guzhen
  • Ruishilou hinter dem Dorf Jinjiangli
  • Majianglong

Die Stadt Kaiping ist mit einem Auto etwa 2 Stunden von Guangzhou (130 km) oder etwa 2,5 bis 3 Stunden von Macau (150 km) zu erreichen. Wenn man die Diaolou und Dörfer in aller Ruhe besichtigen möchte, sollte man eine Übernachtung in Kaiping einplanen. Dafür sind das 4-Sterne Garden Hotel und das 5-Sterne Pan Tower International Hotel zu empfehlen.

Reiseangebote für Kaiping Diaolou:

Weitere Infos zu Kaiping:

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Macau Reisen: Unterhaltung in Macau


Reisebericht Teil 3: Was Macau in Sachen Freizeit und Unterhaltung zu bieten hat.

Macau bietet umfangreiche Unterhaltungsprogramme für die Freizeit und das Nachtleben, von Musicals und Shows über Discos und Cocktailbars bis hin zu Golf- und Casino-Spielen. Da ich auf dieser Macau-Reise insgesamt nur 3 Übernachtungen in Macau hatte, konnte ich natürlich nicht alles erleben. Ich muss mich also auf die wichtigsten Unterhaltungsangebote konzentrieren. Dafür hat unser Guide viele gute Tipps und Empfehlung gegeben.

Es gibt viele eintrittfreie Vorstellungen, Licht- und Musikshows bei bekannten Sehenswürdigkeiten, in der Hauptlobby von großen Hotels oder im Zentrum der Shopping-Arkaden. Man muss nur seinen Besichtigungsablauf so optimiert, dass man zum richtigen Zeitpunkt im richtigen Ort ist. Dann hat man gute Chance, bei Besichtigung oder Shopping gleich einige Unterhaltungsprogramme zu erleben. Dazu gehört z. B. die Löwentanzshow um 15 Uhr vor dem A-Ma Tempel und um 16 Uhr vor der Ruinen von St. Paul, jeweils samstags. Wer sich zur vollen oder halben Stunde gerade im Hotel Wynn Macau befindet, kann sich auf die Show Dragon of Fortune freuen. Auf die Platz 1 unter den besten Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten in Macau ist laut TripAdvisor die größte Wassershow „The House of Dancing Wasser“. Die Show ist so beliebt, dass Eintrittskarten häufig ausverkauft sind. Man sollte sich also die Karte frühzeitig besorgen.

The House of Dancing Wasser

In „City of Dreams“ findet die Show „The House of Dancing Water“ statt. Sie ist das weltweit größte Wasserspektakel. Mit Spezialeffekten und Humor wird eine Story über einen Fischer, einen Fremder, eine Prinzessin und ihre Stiefmutter eindrucksvoll dargestellt. Die Story ist zwar weder in China noch in Ausland bekannt und etwas zu simple. Man erlebt aber dabei neben 258 automatischen Wasserspielen atemberaubende Akrobatik-Leistungen der Schauspieler. Der Auftritt der Motorrad-Stunts auf der 20 Meter großen gefluteten Bühne passt eigentlich überhaupt nicht zum Inhalt der Story, und sorgt jedoch für eine erholsame Abwechslung. Die Wassershow beginnt außer Dienstag und Mittwoche jeweils um 17 Uhr und 20 Uhr und dauert knapp zwei Stunden. Der Eintritt kostet von 480 bis 1.380 Hongkong Dollar.

Dragon’s Treasure

In der „City of Dreams“ haben wir eine weitere Multi-Media-Show erlebt: „Dragon’s Treasure“. Unter dem Kugelförmigen Dach werden die kraftvolle Drachenkönige und ihre magische Königreiche gezeigt, mit eindrucksvollen Licht- und Musikeffekten. Die Show dauert 15 Minuten und findet täglich mit halbstündigem Abstand zwischen 12 und 18 Uhr sowie zwischen 19 und 22 Uhr zu jeder vollen Stunde statt. Der Eintritt ist frei.

Fortune Diamond

In der Lobby des Hotels Galaxy Macau haben wir die Show „Fortune Diamond“  erlebt. Ein riesiger Diamant erhebt sich aus einem Brunnen in ein riesiges Roulette-Rad. Dabei soll ewiges Glück und großer Wohlstand symbolisiert werden. Die Show beginnt jede halbe Stunde. Der Eintritt ist frei.

 

Dragon of Fortune

Im Kuppelatrium des Wynn Macau findet zu jeder Halbstunde zwischen 10 und 2 Uhr eine Licht- und Musikshow „Dragon of Fortune“ statt. Dabei wird ein aufsteigender Drache gezeigt und Lebenskraft, Glück und Wohlergehen symbolisiert. Der Eintritt für die 4-minütige Show ist frei.

Golfplätze

Am südlichen Ende des Stadtteils Coloane liegt der Macau Golf & Country Club neben dem Westin Resort. Dieser ist einer der schönsten Golfplätze Asiens und steht sowohl den Club-Mitgliedern als auch Besuchern offen. Auf dem neu gewonnenen Land Cotai befindet sich ein neuer Golfplatz: der Orient Golf Macau Club.

Macau Golf & Country Club

Badestrände

Zwei Strände in der Hac-Sa-Bucht und Cheoc-Van-Bucht auf Coloane bieten Möglichkeiten zum Baden und Wassersport. In der Nähe der Strände liegen mehrere Erholungsparks mit Grillmöglichkeiten.

Hac Sa Beach in Macau

Reisebericht Teil 4 „Hotels und Resorts in Macau“ folgt …

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Macau Reisen: Sehenswürdigkeiten in Macau


Reisebericht Teil 2: Welche Sehenswürdigkeiten man bei einer Macau Reise besichtigen soll.

Ruinen von St. Paul in Macau

Vom Taipa Temporary Ferry Terminal sind wir über die San Van Brücke, am berühmten A-Ma Tempel vorbei, zum Hotel Sofitel Macau at Ponte 16 gefahren, wo wir in den nächsten Tagen unterkamen. Die Fahrt hat nur knapp 15 Minuten gebraucht. Im Hotel Sofitel erwarte uns schon die erste Sehenswürdigkeit: die MJ Gallery at Ponte 16. Diese befindet sich im 2. Stock des Hotels. In der MJ Gallery werden die Meilensteine der legendären Karriere vom King of Pop Michael Jackson dargestellt und eine Sammlung von über 40 Erinnerungsstücken und persönlichen Gegenständen von Michael Jackson ausgestellt, wie z.B. die weißen Strass-Handschuh, der “Zombie” Anzug, ein Paar Socken aus Kristall und die RIAA Platin-Schallplatte. Wir waren so begeistert, dass wir gleich in die MJ Gallery gegangen sind, bevor wir den Zimmerschlüssel hatten. Der Eintritt in die MJ Gallery ist frei.

Spaziergang durch das Taipa Village

Taipa Houses MuseumNachdem wir nachmittags einige Hotels und Shoppingmalls besucht haben, fuhren wir zum Stadtteil Taipa und unternahmen dort einem Bummel durch das alte Taipa Village am Abend. Wir starteten von der Beach Avenue (Avenida da Praia) vor dem Taipa Houses-Museum. Das Museum besteht aus fünf typischen grün-weißen Gebäuden mit Macanese architektonische Besonderheiten. Diese waren damals Häuser der wohlhabenden portugiesischen bzw. macanesischen Familien. Die Häuser im Kolonialstil erinnern an vergangene Zeiten der portugiesischen Pracht. An der von Banyanbäumen beschatteten Beach Avenue blickte man damals direkt ins Meer. Heute liegt vor uns nur noch ein größerer Teich. Gleich dahinter ist das durch gigantische Aufschüttungen gewonnene Land Cotai-Strip, wo Mega-Resorts wie City of Dreams, Galaxy Macau, Venetian Macao und Sands Cotai in den letzten Jahren gebaut wurden. Von der Beach Avenue aus genossen wir einen wunderbaren Ausblick auf die abendliche Lichtershow der Mega-Resorts im Cotai-Strip.

Taipa VillageIm Taipa Village selbst ist ein Stück des traditionellen Macau erhalten. Wir gingen durch die engen Straßen und Gassen, an kleinen Tempeln, Geschäften und Restaurants vorbei in Richtung des Dorfzentrums. Hängende Blumenkästen und altmodische Straßenlaternen machten auf uns einen romantischen Eindruck. Das Taipa Village ist vor allem abends gut besucht. Die zahlreichen Restaurants entlang der Rua da Cunha, auch als Food Street bekannt, sind beliebte Ziele für portugiesische, macanesische, chinesische oder andere Küchen. Das Antonio Restaurante war der Endpunkt unseres Rundgangs durch Taipa Village. Der Besitzer Antonio Coelho ist einer der bekanntesten Köche in Macau. Sein fantastisches kleines Restaurant bietet authentische und leckere portugiesische Küche. Darauf wollten wir natürlich nicht verzichten.

Rundgang durch das historische Zentrum Macaus

Das historische Zentrum MacausAm 2. Tag wollten wir einen Rundgang zum Fuß durch das historische Zentrum Macaus, das seit 2005 von der UNESCO zur Weltkulturerbe ernannt wurde. Unser kleiner Reisebus brachte uns vom Sofitel Hotel zum Macau Museum, dem Ausgangspunkt unseres heutigen Rundgangs. Der Linksverkehr durch die schmale Straße in der Innenstadt Macaus hat mich beeindruckt. Es gab während meines gesamten Aufenthalts in Macau erstaunlicherweise nicht einmal Stau.

Das Macau Museum und die Festung Monte Fort

Das Macau Museum ist eher klein und übersichtlich. In den 3 Etagen werden Macaus Entstehung aus einem kleinen chinesischen Fischdorf und seine Entwicklung zu einer modernen Metropole Asiens sowie das Leben der Einwohner während der vergangenen vier Jahrhunderte anschaulich und unterhaltsam gezeigt. Durch diesen etwa 1-stündigen Rundgang gewinnt man einen guten Überblick über die Stadt Macau mit ihren unterschiedlichen Glaubensrichtungen und Feiern, Sitten und Gebräuchen sowie Architektur, Sport, Kunst und Küche.

Die Festung Monte Fort in MacauDas Macau Museum liegt in der Festung Monte Fort. Diese wurde in 1617 bis 1626 von Jesuiten als ihr Hauptquartier erbaut. Sie widerstand den Angriffen der Holländer im Jahre 1624. Heute sahen wir noch einige originale Kanonen vor Ort. Von der Gelände der Monte Fort genossen wir eine spektakuläre Aussicht auf die Stadt.

Die Ruinen von St. Paul

Nur wenige Gehminuten entfernt von der Festung Monte Fort liegt die berühmten Ruinen von St. Paul (Siehe Titelbild). Hier befand sich damals die Kathedrale von St. Paul, welche die ersten Kirche und der Kolleg der Jesuiten in China sein sollte. 1835 zerstörte ein Feuer die Gebäude. Heute sahen wir nur noch die Steinfassade, die das Eingangstor zur Stadt symbolisiert.

um den Senatsplatz

Der Senatsplatz

Vor den Ruinen von St. Paul gingen wir die große Treppe runter und an zahlreichen bunten Geschäften vorbei. Die Straße führte uns fast automatisch zum zentralen Platz Macaus. Bald fiel uns das mit Steinmosaiken gepflasterte Wellenmuster unter unserer Füße auf. Wir erreichten also den Senatsplatz. Der Platz diente seit Jahrhunderten als zentraler Treffpunkt der Einwohner und ist heute eine Fußgängerzone. Um den Senatsplatz liegen mehrere bekannte Sehenswürdigkeiten wie z.B. die Kirch St. Dominik und die Kathedrale.

Das Macau Science Center

Am 3. Tag wollten wir ein weiteres Museum, also das Macau Science Center besuchen. Das Museum wurde von dem weltweit renommierten chinesisch-amerikanischen Architekten Ieoh Ming Pei entworfen. Im Museum befinden sich 14 verschiedenen, in einer Spirale angeordneten Galerien, welche den Besuchern einen Einblick in die faszinierende Welt der Wissenschaft geben. Das Macau Science Center ist sicherlich für Familien mit Kindern empfehlenswert. Mich interessiert ehe die Architektur als die Inhalte des Museums. Neben dem Macau Science Center liegen das Planetarium und das Convention Center.

Aussichtsplattform des Macau Towers

Der Macau Tower

Ein echter Höhepunkt für unser heutiges Besichtigungsprogramm war sicherlich der Besuch des Macau Towers. Er ist der 338 Meter hohe Fernsehturm an der Südspitze von Macau. Insgesamt verfügt der Macau Tower über fünf Aussichtsdecks. Unter anderem befindet sich dort ein um 360 Grad drehbares Restaurant. Wir besuchten zuerst die Hauptaussichtsplattform auf 223 Metern Höhe und hatten von hier aus eine fantastische Aussicht auf die Stadtteile Macau und Taipa. Anschließend fuhren wir auf die Aussichtsplattform auf 233 Metern Höhe. Skywalk X auf Macau TowerDort war ich von zwei ungewöhnlichen Attraktionen einfach nur überwältigt: Skywalk X und Sky Jump. Außerhalb von der Aussichtsplattform gibt es einen begehbaren Außenring von ca. 1,5 Metern Breite. Darauf gingen drei Mädchen, die lediglich durch ein Sicherheitsgeschirr und eine Laufleine gesichert waren. Diesen Spaziergang, also Skywalk X, hätte ich auch mal versucht. Dafür hatte ich aber leider keine Zeit. Die Gruppe konnte nicht auf mich warten. Der Macau Tower verfügt über die welthöchste kommerzielle Bungee-Station. Eine Frau war vor unseren Augen von der Bungee-Station gesprungen und ein lautes WOW unter den Besuchern ausgelöst. Zu Sky Jump fehlt mir aber, ehrlich gesagt, noch der Mut.

Weitere Sehenswürdigkeiten in Macau

Am Abreisetag besuchte die Gruppe noch den A-Ma Tempel und das Macau Maritime Museum. Ich habe aber diesen Tag genutzt, um selber einen Ausflug zum Festland Chinas nach Kaiping zu unternehmen. Mehr dazu in einem separaten Reisebericht.

Wer in Macau etwas mehr Zeit hat, sollte noch die folgenden Sehenswürdigkeiten besuchen:

  • Der Lou Lim Ieoc Garten: Ein Garten im klassischen Suzhou Stil, mit Bambuswäldern, Teichen, Bergen, Pavillons und Mondtoren.
  • Macau Fisherman’s Wharf: Der am Ende 2006 eröffnete erste Themenpark in Macau umfasst über 150 Geschäfte und Restaurants im Stil der anderen Seehäfen der Welt wie Kapstadt, Amsterdam und Venedig, sechs Entertainment-Einrichtungen, ein Hotel mit 72-Zimmer sowie ein Casino.
  • Die Penha Kirche: ein eindrucksvoller Bischofspalast auf dem Penha Hügel, mit einer wunderbarem Aussicht auf Macau, die Praia Grande und die vorgelagerte Insel Taipa.

Reisebericht Teil 3 „Unterhaltung in Macau“ folgt …

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Macau Reisen: Anreise nach Macau


Reisebericht Teil 1: Wie man am besten von Deutschland nach Macau anreisen.

Auf Einladung vom Macau Government Tourist Office habe ich mich Ende August einer kleinen Gruppe angeschlossen, um das Reiseziel Macau genauer unter die Lupe zu nehmen. Macau steht bereits seit einigen Jahren in unserem Reiseangebot.

Macau bei Nacht

Flug mit der Cathay Pacific von Frankfurt nach Hongkong

Zwischen Macau und Deutschland bzw. Europa gibt es keine direkte Flugverbindung. Man fliegt am besten nach Hongkong und reist von dort weiter nach Macau. Nonstop-Flüge nach Hongkong bietet Cathay Pacific ab Frankfurt und Lufthansa ab München oder Frankfurt. Da ich diese Strecke bereits mehrmals mit Lufthansa geflogen bin, entschied ich mich dieses mal für Cathay Pacific. Wie alle Direktflüge nach China war dieser auch ein Nachtflug. Die Cathay Pacific Maschine CX288 hob um 13:55 Uhr in Frankfurt ab und landete in Hongkong um 6:50 Uhr frühmorgens. Die Flugdauer beträgt also etwa 11 Stunden. An Bord wurden zweimal Mahlzeiten angeboten, jeweils kurz nach dem Start und kurz vor der Landung.

Cathay Pacific wurde von World Airline Awards als die beste Fluggesellschaft 2009 ausgezeichnet. Allerdings verliert sie ihre Top-Position an andere asiatische Airlines seit 2010. Trotzdem schafft es Cathay Pacific sich mit ihrer 4. Position unter den weltweit Top 10 Airlines zu behaupten. Cathay Pacific Fluggäste können über die Website www.cathaypacific.com die gewünschten Sitzplätze problemlos reservieren und vor dem Abflug das Online-Check-In vornehmen. Während meines Flugs gab es ein umfangreiches und vielseitiges Bordprogramm mit Musik, Filmen, Nachrichten, Spielen und anderen Unterhaltungsprogrammen. Die Rückenlehne und Kopfstütze des Sitzes in Economy-Class bei Cathay Pacific konnten nicht mehr nach hinten verstellt werden. Der neue Sitz verfügt über die so genannten LEAP Live Back™ Polsterung. Dabei wird der Sitzplatte leicht nach vorne verschoben und die Kopfstütze anpassend verstellt. Der Sitz ist ein bisschen gewöhnungsbedürftig, jedoch komfortabel.

Der Service durch das Bordpersonal während des Flugs mit Cathay Pacific war jedoch überraschenderweise unterdurchschnittlich im Vergleich zu Lufthansa und Air China, welche ebenso nach China fliegen und jedoch nicht auf der Liste der World’s Top 10 Airlines stehen. Das Bordpersonal hat einfach ihren Job gemacht, nicht mehr und nicht weniger. Vom Service, der von Herzen kommt, wie Cathay Pacific selbst behauptet, fehlte jedoch jede Spur. Diesen Eindruck bekommt man insbesondere bei den Mahlzeiten. Vor der Mahlzeit bekamen die Fluggäste einmal Getränke. Während der Mahlzeit wurde kein weiteres Getränk angeboten. Erst nach dem Essen und bei der Aufräumung des Geschirrplattes hatte man die Chance, nach einem zweiten Getränk zu fragen. Aber auch nur wenn man selber aktiv danach fragt. Ein zweites Getränk wurde generell nicht aktiv vom Personal angeboten. Wenn ich einmal gleichzeitig ein Glas Weißwein UND ein Wasser haben möchte, muss ich auf das Wort UND betonen und den ganzen Satz einmal wiederholen. Ansonsten bekam ich nicht oder nicht vollständig das, was ich haben möchte. Bei Kaffee hat das Bordpersonal mich weder gefragt, ob ich Zucker und Milch brauche, noch mir diesen standardmäßig angeboten. Ich dachte, es wäre vielleicht nur ein Zufall beim Hinflug. Leider musste ich das oben geschilderte negative Erlebnis beim Rückflug (CX289) nochmals erleben. Auch andere Mitreisende in der Gruppe äußerten sich ähnlich über den negativen Eindruck vom Service durch das Cathay Pacific Bordpersonal.

Hongkong International Airport (HKIA)

Fähren nach Macau am Hongkonger FlughafenPünktlich um 6:50 Uhr ist die Cathay Pacific Maschine in Hongkong gelandet. Statt zur Grenzkontrolle und Gepäckabgabe folgten wir dem Wegweiser „Ferries to Mainland / Macau Ticketing“ und sind in den Transit-Bereich E2 gekommen. Dort kann man sich die Karte für die Schnellfähre von Hongkonger Flughafen direkt nach Macau besorgen. In diesem Fall muss man nicht in Hongkong einreisen und anschließend von Hongkong nach Macau weiter fahren. Somit spart man alle Grenzformalität bei der Einreise in Hongkong. Ein besonderer Vorteil der Fähre liegt darin, dass man nicht mehr um sein Fluggepäck kümmern muss. Sofern man beim Kauf der Fährekarten die Bordkarte des Flugs und die darauf geklebten Gepäckscheine zur Verfügung gestellt hat, sorgt die Fährgesellschaft dafür, dass das Gepäck vom Hongkonger Flughafen abgeholt, auf das Schiff geladen und zum Zielhafen in Macau geliefert wird.

Die frühste Fähre nach Macau mit TurboJet 8S191 startete erst um 10:00 Uhr. Wir mussten uns daher etwa 3 Stunden im Transit-Bereich E2 aufhalten. Der Flughafen ist, wie auch in vielen Hotels, Restaurants und Shoppingmalls in Macau, stark klimatisiert. Die Mitnahme einer leichten Jacke ist empfehlenswert.

Die Wartzeit verging sehr schnell. Während ich eine Tasse Kaffee am frühen Morgen genoss, habe ich meine E-Mails gecheckt. Am Hongkonger Flughafen ist ein kostenfreier Wi-Fi Internetzugang verfügbar, ohne Zeitlimit. Ich kann bis heute nicht verstehen, warum an den deutschen Flughäfen ein Internetzugang nur mit Kosten oder Zeitlimit möglich ist.

Um 9:30 Uhr wurden wir zum Boarding gerufen. Mit der Bahn fuhren wir vom Terminal 1 zum Hafen SkyPier.

Anreise nach Macau mit der Fähre von Hongkonger Flughafen SkyPier

TurboJetDer Fährhafen am Hongkonger Flughafen heißt SkyPier. Der Hafen SkyPier verbindet zwei Häfen in Macau: Macau Maritime Ferry Terminal im Stadtteil Macau (auch Outer Habour genannt) und Taipa Ferry Terminal im Stadtteil Taipa. Der Bau des Taipa Ferry Terminals ist noch nicht fertig gestellt. In Taipa ist momentan das Temporary Ferry Terminal im Einsatz. Neben Macau fahren die Fähren auch zum Festland Chinas. Diese sind die Häfen Shenzhen Shekou, Shenzhen Fuyong, Dongguan Humen, Guangzhou Nansha, Zhongshan und Zhuhai Jiuzhou. Es gibt daher insgesamt 8 Fährverbindungen mit dem Hafen SkyPier am Hongkonger Flughafen.

Die Schnellfähren zwischen HKIA SkyPier und Macau werden von drei unterschiedlichen Fährgesellschaften TurboJet, CotaiJet und CKS betrieben. Die Fahrt dauert etwa 45 Minuten.

Gegen 10:45 Uhr sind wir am Fährhafen in Taipa, also am Taipa Temporary Ferry Terminal, angekommen. Erst hier musste ich durch die Passkontrolle gehen und dann das Gepäck abholen. Das System für Gepäck-Durchchecken am Flughafen Hongkong hat offenbar funktioniert. Mein Gepäck wurde problemlos vom Flughafen Hongkong zum Hafen Macau geliefert.

Am Ausgang des Hafens erwartete uns unser Guide. Willkommen in Macau!

Reisebericht Teil 2 „Sehenswürdigkeiten in Macau“ folgt …

Reiseangebote für Macau:

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Yunnan – ein wahres Paradies für Fotografen


Tipps für Foto-Reisen durch Yunnan

Aufgrund ihrer landschaftlichen Schönheit und ethnischen Vielfalt ist die südchinesische Provinz Yunnan bereits seit Jahren ein beliebtes Reiseziel für Naturliebhaber und Kultururlauber. Mittlerweile haben auch Fotografen Yunnan entdeckt: Die bizarre Karstfelsen in scheinbar endlosen goldenen Rapsfeldern, das wechselhafte Wolkenmeer über den imposanten Reisterrassen, verstreute kleine Dörfer inmitten einer malerischen Berglandschaft, und lebendige Märkte mit den farbenprächtig gekleideten Minderheitenvölkern. Kein Wunder also, dass Yunnan ein wahres Paradies für Fotografen ist.

Tolle Fotomotive gibt es in Yunnan überall. Wer jedoch seine eigene Fähigkeit mit Licht und Schatten, Farben und Formen herausfordern und atemberaubende Fotos aufnehmen, und zugleich auch seine Foto-Reise genießen möchte, sollte unbedingt dorthin fahren: Luoping, Yuanyang, Dongchuan und Yuanmuo.

Luoping / Foto: Yunnan Provincial Tourism Administration

Rapsfelder von Luoping (罗平油菜花)

Jedes Jahr von Februar bis März blühen die Raps in Luoping und verwandeln die 390.000 Hektar großen Rapsfelder in ein goldenes Meer. Die in den gelben Rapsfeldern liegenden, dunkelgrünen Karstberge, die weißen Wolken und der blaue Himmel bilden eine idyllische Landschaft.

Die besten Fotomotive liefert das Landschaftsgebiet Jingjifengcong, 12 Kilometer nordwestlich der Stadt Luoping. Man sollte jeweils vormittags und nachmittags nach Jingjifengsong fahren, um die Rapsfelder in unterschiedlichen Lichtrichtungen zu fotografieren. Jingjifengsong ist auch die beste Stelle für Sonnenaufgänge und -untergänge.

Ein weiteres beliebtes Fotomotiv ist die schraubenförmigen Reisterrassen in Niujie, 10 Kilometer nördlich der Stadt Luoping.

In der Umgebung von Luoping sind weitere Sehenswürdigkeiten wie Shiwandashan (Hunderttausende Berge), der Wasserfall der Neuen Drachen und der Duoyi-Fluss empfehlenswert.

Luoping liegt 220 km östlich von Kunming. Die Autofahrt von Kunming dorthin beträgt ca. 3 Stunden.

Reisterrassen von Yuanyang (元阳梯田)

Im südlichen Yunnan, nahe der vietnamesischen Grenze, verbirgt sich eins der faszinierenden landschaftlichen Wunderwerke Chinas – die Reisterrassen von Yuanyang. Mit 13.000 Hektar Fläche gehören sie zu den größten und imposantesten Reisterrassen der Welt. Erst seit ihrer Entdeckung im Jahre 1988 durch einen französischen Fotografen sind die Reisterrassen von Yuanyuan weltweit bekannt geworden. Der Ausblick auf die Reisterrassen ist atemberaubend. Bis auf die Gipfel türmen sich mehr als 3.000 Stufen auf. Über 1.300 Jahre haben die ethnischen Minderheiten der Hani und der Yi diese gewaltigen Bauwerke geschaffen.

Yuanyang liegt 355 Kilometer südlich von Kunming. Mit einem Auto fährt man etwa 5,5 Stunden von Kunming nach Yuanyang. Man kann die Reisterrassen von Yunayang das ganze Jahr über besuchen und fotografieren. Im Mai ist die Reis-Anpflanzung ein interessantes Fotomotiv. Von Juni bis August erstrahlen die Reisterrassen in einem saftigen Grün, während in der Erntezeit von August bis Oktober Reispflanzen in ihrem satten Goldton bestechen. Von November bis April sind die Reisfelder mit Wasser gefüllt. Die Gegenlichtaufnahmen in diesem Zeitraum sind besonders reizvoll.

Häufig übernachtet man in dem kleinen Dorf Xinjie. Von hier aus sind die meisten Sehenswürdigkeiten einfach zu erreichen. Die besten Stellen für das Fotografieren und auch für die Besichtigung zu Sonnenaufgang sind Duoyishu und Tuguozhai, während Laohuzhui (Tigermund), Longshuba und Bada für den Besuch zu Sonnenuntergang best geeignet sind.

Das Mittagslicht ist für das Fotografieren von Reisterrassen wenig geeignet. Man sollte daher die Mittagszeit nutzen, um die Dörfer und Märkte der ethnischen Minderheiten zu besuchen.

Wenn man bereits in Yuanyang ist, sollte man auf einen Besuch der nahe liegenden Stadt Jianshui nicht verzichten. Sehenswert in Jianshui sind der Konfuziustempel, der Garten der Familie Zhu, das Tuanshan-Dorf und die Doppel-Drachen-Brücke.

Das Rote Land von Dongchuan (东川红土地)

Im Roten Land von Dongchuan faszinieren die vielfältigen Farbenwellen sowohl Fotografen als auch Touristen. Der Boden des Roten Landes von Dongchuan enthält Eisenoxid, welches der Berglandschaft hier eine außergewöhnliche intensive rote Farbe verleiht. Der Anbau von Kartoffeln, Hafer, Mais, Raps, Blumen, Gemüse und andersfarbigen Kulturpflanzen erzeugt wunderschöne Farbefläche auf der roten Erde, genauer gesagt auf den terrassenförmig angelegten Feldern. Die einheimischen Bauern sind daher die wahren Maler dieser spektakulären Landschaften.

Die Kreisstadt Dongchuan liegt 168 Kilometer (etwa 4 Autostunden) nordöstlich von Kunming. Zu dem eigentlichen Zentrum des Roten Landes, also zum Dorf Hua Gou, muss man von Dongchuan noch eine Stunde weiterfahren.

Die bekanntesten Sehenswürdigkeiten sind das Tal der sinkenden bunten Wolken (Luoxiagou), das Feld des Mondes (Yueliangtian) und Da Ma Kann. Sehenswert sind auch Qi Cai Puo (Hang mit sieben Farben), Jing Xiu Yuan (Jingxiu-Garten) und Duoyishu. Die beste Stelle für Fotografieren zu Sonnenaufgang ist Da Ma Kan, während das Tal der sinkenden bunten Wolken ein idealer Platz für Sonnenuntergänge bietet.

Die beste Zeit für Fotografien sind Mai, Juni und von September bis Dezember. Man kann aber das Rote Land auch in anderen Jahreszeiten besuchen.

Erdwald von Yuanmou (元谋土林)

Der Steinwald bei Kunming ist weltweit berühmt und steht seit 2007 auf der UNESCO-Liste des Weltnaturerbes. Weniger bekannt ist jedoch der Erdwald von Yuanmou. Er befindet sich am Südufer des Jinsha-Flusses, 220 km von Kunming entfernt. Der Geopark besteht aus den drei Teilen Banguo, Xinhua und Hutiaotan und nimmt eine Gesamtfläche von 50 Quadratkilometern ein. Bizarre Erdpfähle von seltsamer Gestalt und Form in prächtigen Farben bieten faszinierende Fotomotive.

Zusammen mit dem tropischen Regenwald in Xishuangbana und dem Steinwald in Shilin gilt der Erdwald von Yuanmou als einer der “Drei Wälder in Yunnan”.

Die beste Reisezeit für das Fotografieren im Erdwald von Yuanmou ist zwischen November und Mai.

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Kanton Messe – Chinas größte Import- und Exportwarenmesse

Kanton Messe: China Import and Export Fair

Trotz der Schuldenkrise in Europa und der Konjunkturflaute in den USA wächst der chinesische Außenhandel weiter, selbst wenn das Wachstum in Juli nur minimal war. Wer von diesem seit Jahren andauernde Import- und Exportboom in China profitieren und als Einkäufer oder Zulieferer mit China Geschäft machen möchte, kommt an der wichtigsten Handelsmesse in China nicht vorbei: die Kanton Messe.

Die Kanton Messe, offiziell Canton Import and Export Fair (CIEF) und auf Chinesisch 广交会 genannt, ist Chinas größte Import- und Exportwarenmesse in der südchinesischen Stadt Guangzhou (auch Kanton genannt). Alle wichtigen Produzenten Chinas sind während der Kanton Messe unter einem Dach vereinigt, darunter viele berühmte Außenhandelsgesellschaften, bekannte Unternehmen wie Haier, Midea und Chunlan und auch viele kleinen und mittelständigen Privatunternehmen. Sie kommen aus allen Branchen und aus dem ganzen Land.

Auf der letzten Kanton Messe im Mai 2012 präsentierten 59,434 Aussteller ihre Produkte und Dienstleistungen. Über 210,000 ausländische Einkäufer aus 213 Ländern bzw. Regionen haben die Messe besucht. Das Exportvolumen betrug 36,03 Milliarde US Dollar.

Die Kanton Messe hat die längste Geschichte und das höchste Level unter der Messe seiner Art in China. Seit 1957 von dem Handelsministerium Chinas und der Provinzregierung Guangdong veranstaltet, findet die Kanton Messe zweimal jährlich, jeweils in der zweiten April- und Oktoberhälfte statt.

Die nächste, 112. Kanton Messe findet im Herbst, vom 15. Oktober bis zum 4. November 2012 statt. Für unsere Geschäftskunden bieten wir einen Vollservice an, von Flugtickets über Unterkunft bis zur Messenbegleitung mit Dolmetschern. Nehmen Sie einfach Kontakt mit uns auf.

Öffnungszeiten der 112. Kanton Messe im Herbst 2012:

  • Die erste Phase: 15.-19. Oktober 2012 9:30-18:00 Uhr
  • Die zweite Phase: 23.-27. Oktober 2012 9:30-18:00 Uhr
  • Die dritte Phase: 31. Oktober bis 4. November 2012 9:30-18:00 Uhr

Ausstellungsschwerpunkte der ersten Phase:

  • Elektronik und elektrische Haushaltsgeräte
  • Eisenwaren und Werkzeuge
  • Maschinen
  • Fahrzeug und Zubehör
  • Baustoffe
  • Beleuchtungstechnik
  • chemische Erzeugnisse

Ausstellungsschwerpunkte der zweiten Phase:

  • Konsumgüter
  • Geschenkartikel
  • Wohnungseinrichtung

Ausstellungsschwerpunkte der dritten Phase:

  • Textilien und Bekleidung
  • Schuhe, Bürobedarf
  • Koffer und Taschen
  • Freizeitartikel
  • Arzneimittel
  • Medizintechnik
  • Gesundheitsprodukte
  • Lebensmittel

International Pavillon:

Ausländische Unternehmen, die ihre Produkte und Dienstleitungen in China und international bekannt machen möchten, können als Aussteller mit einem eigenen Messestand im Internationalen Pavillon in der ersten oder der zweiten Phase auftreten.

Die erste Phase für ausländische Aussteller:

Elektronik und elektrische Haushaltsgeräte, Baustoffe und Eisenwaren, mechanischer Ausrüstung, industrielle Rohstoffe usw.

Die dritte Phase für ausländische Aussteller:

Lebensmittel und landwirtschaftliche Produkte, Gesundheits- und Schönheitspflegeprodukte, Geschenke und Schmuckstück usw.

Reiseinformationen:

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Das war Olympia 2008 Beijing

Ein Rückblick auf die Olympischen Sommerspiele 2008 in Chinas Hauptstadt

Olympiagelände in Beijing

Die Olympischen Sommerspiele 2008 wurden am 8. August 2008 um 8 Uhr 8 Minuten 8 Sekunden abends Ortszeit in Peking geöffnet. Dieses magische Datum wurde deswegen festgelegt, weil in China die Acht als Glückszahl und Symbol für Wohlstand und Erfolg gilt. Unter dem Motto „Eine Welt, ein Traum“ wurden die 29. Olympischen Sommerspiele bis zum 24. August in Peking ausgetragen.

Die Eröffnungsfeier hat der bekannte Filmregisseur Zhang Yimou im Nationalstadion „Vogelnest“ inszeniert. 91.000 Zuschauer verfolgten das Spektakel vor Ort im Stadion, darunter 80 Staats- und Regierungschefs. In China bestaunen 842 Millionen Zuschauer die Eröffnungsfeier vor dem Fernseher. Das entspricht einer Einschaltquote von 90 Prozent. Auch in Deutschland verfolgten im Durchschnitt 7,7 Millionen Zuschauer die Eröffnungsfeier vor dem Fernseher.

Das Olympiagelände mit dem Nationalstadion („Vogelnest“), dem Nationalen Schwimmzentrum („Wasserwürfel“) und dem Olympiapark liegt im Norden der Stadt Peking und genau auf der kaiserlichen Linien, im Volksmund auch „Drachenader“ genannt. Diese ist die zentrale Nord-Süd-Achse in Peking durch den Platz des Himmlischen Friedens und den Kaiserpalast. Darüber haben wir in unserem Artikel „Letzte Geheimnisse der Verbotenen Stadt in Peking“ berichtet.

Etwa 11.100 Sportler aus 204 Nationen bzw. Regionen traten in den 302 Wettbewerben aus 28 Sportarten an, darunter 165 für Männer, 127 für Frauen und 10 für gemischte Wettbewerbe:

Platz Land Gold Silber Bronze Gesamt
1 China 51 21 28 100
2 USA 36 38 26 110
3 Russland 23 21 29 73
4 Großbritannien 19 13 15 47
5 Deutschland 16 10 15 41
6 Australien 14 15 17 46
7 Südkorea 13 10 8 31
8 Japan 9 6 11 26
9 Italien 8 9 10 27
10 Frankreich 7 16 18 41

 
Nachtrag: Medaillenspiegel Olympia 2012 London

Platz Land Gold Silber Bronze Gesamt
1 USA 46 29 29 104
2 China 38 27 23 88
3 Großbritannien 29 17 19 65
4 Russland 24 25 33 82
5 Südkorea 13 8 7 28
6 Deutschland 11 19 14 44
7 Frankreich 11 11 12 34
8 Italien 8 9 11 28
9 Ungarn 8 4 5 17
10 Australien 7 16 12 35
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Xanadu und Chengjiang in China seit Juli 2012 auf der UNSECO-Liste

Anfang Juli hat die UNESCO während ihrer 36. Sitzung in St. Petersburg zwei Sehenswürdigkeiten in China neu in die UNESCO-Liste aufgenommen: Xanadu in Nordchina als Weltkulturerbe und Chengjiang in Südchina als Weltnaturerbe.

Xanadu liegt im nordchinesischen autonomen Gebiet der Inneren Mongolei, 28 Kilometer nordwestlich von der heutigen Stadt Duolun und 350 Kilometer nördlich von Peking. Xanadu wurde 1256 zuerst als Stadt Kaiping (开平) gegründet. Von hier aus hat der Mongolenherrscher Kublai Khan die Yuan-Dynastie etablierte, die über ein Jahrhundert in China bestand. 1263 wurde die Stadt Kaiping in Xanadu (上都, Shangdu, obere Hauptstadt) umbenannt. 1267 zog Kublai Khan die Hauptstadt nach Dadu (大都, große Hauptstadt, heutiges Peking) um. Seitdem diente Xanadu als die Sommerresidenz von Kublai Khan. 1359 wurde die Stadt Xanadu durch Krieg zerstört. In der Ruinenstadt sind bis heute Tempel, Paläste, Gräber, nomadische Lager und Wasserwerke zu bestaunen.

Chengjiang liegt im Verwaltungsgebiet der bezirksfreien Stadt Yuxi in der südchinesischen Provinz Yunnan, 52 Kilometer südöstlich von Kunming. Die Fossiliengruppen in Chengjiang enthalten versteinerte Tiere von mehr als 100 Arten in über 40 Klassen aus dem Kambrium vor 530 Millionen Jahren. Die Stätte wurde im Jahr 1984 zum ersten Mal entdeckt und zieht seitdem viele Wissenschaftler und Touristen aus der ganzen Welt zum Besuch an.

Mit Xanadu und Chengjiang sind nun insgesamt 43 Stätten in China, darunter 30 Weltkulturerbe, in die UNESCO-Liste des Welterbes aufgenommen worden.

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