Tibetische Kultur erleben ohne Aufenthalt in großen Höhen

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Tibetische Kultur erleben ohne Aufenthalt in großen Höhen

Wenn man von Tibet spricht, denkt man fast schon automatisch an das Dach der Welt und die damit verbundenen großen Höhen. Die drei touristisch beliebten Städte Lhasa (3.660 m), Shigatse (3.840 m) und Gyantse (4.020 m) liegen alle über 3.000 Meter. Allein deswegen verzichten nicht wenige Touristen auf eine Tibetreise, um die mögliche Höhenkrankheit zu vermeiden. Viele haben es aber nicht gewusst, dass man tibetische Kultur hautnah und authentisch erleben kann, ohne sich einmal in großen Höhen über 3.000 Meter aufhalten zu müssen. Dafür möchten wir Ihnen hier ein außergewöhnliches Reiseprogramm vorschlagen.

Sie fliegen von Europa nach Peking. Nach dem langen Flug (ca. 10 Stunden) erholen Sie sich am Ankunftstag in Chinas Hauptstadt. Erst am folgenden Tag fahren Sie von Peking nach Chengde und besichtigen dort die kaiserliche Sommerresidenz, den Puning-Tempel und den Putuozongcheng-Tempel, der nach dem Vorbild des Potala-Palastes von Lhasa errichtet wurde. In Peking besuchen Sie den Lama-Tempel, den berühmtesten buddhistisch-tibetischen Tempel außerhalb Tibets. Am 5. Tag fliegen Sie nach Lanzhou, der Hauptstadt der Provinz Gansu. Von dort fahren Sie zum Höhlentempel Bingling-Si mit buddhistischen Grotten und Skulpturen an Felswänden im Canyon des Gelben-Flusses. Anschließend fahren Sie nach Xiahe, auch als Klein-Tibet bekannt, und besichtigen dort das berühmte Labrang-Kloster, die größte Hochschule des tibetischen Buddhismus der Welt. Der nächste Höhepunkt dieser Reise ist der Aufenthalt in Tongren, wo Sie das Longwu-Kloster besichtigen und das Rebgong-Festival erleben. Danach fahren Sie nach Xining, der Provinzhauptstadt von Qinghai. Im Vorort Huangzhong besuchen Sie das berühmte Kumbum-Kloster, eines der sechs wichtigsten Gelbmützen-Klöstern des Gelugpa-Ordens des tibetischen Buddhismus. Als letztes besichtigen Sie das Museum für tibetische Medizin und Kulturgüter in Xining, wo Sie das mit 618 Metern längste Thangka-Rollbild der Welt bestaunen können.

Tibetische Kultur

Die Reisehöhepunkte und die Höhenlagen im Überblick:

  • Der Putuozongcheng-Tempel in Chengde (325 m)
  • Der Lama-Tempel in Peking (52 m)
  • Der Bingling-Höhlentempel am Gelben Fluss (2080 m)
  • Das Labrang-Kloster in Xiahe (2920 m)
  • Das Longwu-Kloster in Tongren (2495 m)
  • Das Rebgong-Festival im Longwu-Tal (2495 m)
  • Das Kumbum-Kloster in Huangzhong (2670 m)
  • Das Museum für tibetische Medizin und Kulturgüter in Xining (2263 m)

Der Reiseverlauf im Überblick:

1. Tag: Europa – Peking / Hinflug nach Peking
2. Tag: Peking / Ankunft in Peking, Akklimatisierung
3. Tag: Peking – Chengde / Fahrt nach Chengde, Kaiserliche Sommerresidenz
4. Tag: Chengde – Peking / Puning-Tempel, Putuo-Tempel, Rückfahrt nach Peking
5. Tag: Peking – Lanzhou / Konfuzius-Tempel, Lama-Tempel, Flug nach Lanzhou
6. Tag: Lanzhou – Xiahe / Fahrt zum Höhlentempel Bingling-Si. Weiterfahrt nach Xiahe
7. Tag: Xiahe / Labrang-Kloster
8. Tag: Xiahe – Tongren / Fahrt nach Tongren, Longwu-Koster, Rebgong-Festival
9. Tag: Tongren – Xining / Rebgong-Festival, Fahrt nach Xining
10. Tag: Xining / Kumbum-Kloster, Museum für tibetische Medizin und Kulturgüter
11. Tag: Xining – Peking / Flug nach Peking
12. Tag: Peking – Europa / Rückflug nach Europa

Reiseprogramme, Leistungen und Reisepreise:

Ausführliche Beschreibung des Reiseverlaufs und der Leistungen sowie der Hotels und der Reisepreise entnehmen Sie den folgenden 2 ausgeschriebenen Gruppen- und Privatreisen.

Für diese Reiseroute bieten wir Ihnen eine Gruppenreise im Juli zum Rebgong-Festival an:

Wer lieber allein oder nur mit der Familie zu seinem eigenen Wunschtermin reisen möchte, dem steht die folgende Privatreise zur Verfügung:

 

Sehenswürdigkeiten auf dieser Reise zur Tibet-Kultur

Der Putuozongcheng-Tempel in Chengde

Der Putuozongcheng-Tempel ist die größte buddhistische Klosteranlage in Chengde, 230 km von Peking entfernt. Der Tempel wurde 1767-71 nach dem Vorbild des berühmten Potala-Palastes in Lhasa errichtet und ist daher als „Kleiner Potala“ bekannt. Nach dem Eingang führt der Weg auf den riesigen Stelenpavillon und an fünfen Stupas in Rot, Grün, Gelb, Weiß und Schwarz auf dem Dach sowie Gebetsmühlen vorbei, bis zur Haupthalle auf dem Hügel. Die roten Mauern des Tempels heben sich majestätisch vor reizvoller Bergkulisse ab und beeindrucken seinen Besuchern wie der Potala-Palast in Lhasa.

Neben dem Putuozongcheng-Tempel ist Chengdu auch für den Puning-Tempel (Tempel des Universalen Friedens) und die kaiserliche Sommerresidenz Bishu Shanzhuang bekannt. Dieser von einer 10 km langen Mauer umgebene Palastkomplex umfasst eine Parkanlage mit Seen und Teichen, die kaiserlichen Wohngebäude und einige Tempel.

Putuozongcheng-Tempel in Chengde

Der Putuozongcheng-Tempel in Chengde ist eine Nachbildung des Potala-Palastes in Lhasa.

Der Lama-Tempel in Peking

Der Lama-Tempel liegt im Bezirk Dongcheng der Stadt Peking und ist der berühmteste buddhistisch-tibetische Tempel außerhalb Tibets. Er wurde im Jahr 1694 errichtet und diente zuerst dem Qing-Kaiser Yongzheng vor seiner Thronbesteigung als Residenz. Im Jahr 1744 wurden die Gebäude in einen Lama-Tempel umgewandelt. Die Tempelanlage war dann ein Zentrum der Qing-Regierung für buddhistische Angelegenheiten im ganzen Land und zugleich das größte kaiserliche Lamakloster des Gelugpa-Ordens (Gelbmützen) in Peking. Der Lama-Tempel ist nach Süden ausgerichtet und hat eine Gesamtfläche von 66.400 Quadratmeter. Hier bewundert man herrliche Dächer, fantastische Fresken, prachtvolle Ehrenbögen, Wandteppiche und tibetische Gebetsmühlen. Neben majestätischen Bauwerken gibt es im Lama-Tempel auch viele wertvolle Kulturgegenstände. Die bekanntesten davon sind die 500 Arhats aus Indischen Sandelholz, die Buddha-Nische aus Nanmu-Hartholz und die Buddhastatue aus Sandelholz. Diese werden als „drei Besonderheiten“ des Lama-Tempels in Peking bezeichnet. In der Nähe des Lama-Tempels liegt der Konfuzius-Tempel.

Lamatempel in Peking

Der Lamatempel in Peking ist der berühmteste buddhistisch-tibetische Tempel außerhalb Tibets

Die Grotten vom Bingling-Temple am Gelben Fluss

Der Bingling-Höhlentempel wurde während der Westlichen Qin-Dynastie (385-431) errichtet und seitdem mehrmals ausgebaut. Über einen Zeitraum von 1.600 Jahren wurden 183 Nischen und Skulpturen an Felswänden im Canyon des Gelben Flusses gehauen. 34 davon befinden sich im Grottental; die anderen 149 gehören zum unteren Tempel. Die Grotten enthalten insgesamt 694 Steinskulpturen, 82 Tonfiguren, 5 Ministupas aus Stein oder Ton sowie viele Wandgemälde, die eine Fläche von 900 Quadratmetern bedecken. Der Bingling-Höhlentempel zählt zu den zehn größten Grotten Chinas.

Das Labrang-Kloster in Xiahe

Die Klosterstadt Xiahe, häufig auch Klein-Tibet genannt, liegt in einem Bergtal auf 2920 m Höhe und 280 km nördlich von der Provinzhauptstadt Lanzhou. Nur 1 km westlich von Xiahe befindet sich das Labrang-Kloster, das zu den sechs wichtigsten Gelbmützen-Klöstern des Gelugpa-Ordens des tibetischen Buddhismus zählt, neben Ganden, Sera und Drepung bei Lhasa, Tashilhungpo in Shigatse und Kumbum bei Xining. Das Labrang-Kloster ist sowohl die größte Hochschule des tibetischen Buddhismus der Welt als auch ein großes Museum für Sutras. Mit einer Sammlung von mehr als 60.000 Bänden von Sutras stellt das Labrang-Kloster das größte buddhistische Museum dar. Neben den buddhistischen Schriften wurden zahlreiche Bücher über die tibetische Geschichte, die Medizin, die Mathematik, den Kalender, die Musik und die Malerei sowie mehr als 70.000 Holzplatten mit eingravierten buddhistischen Schriften und Druckplatten mit wertvollen Dokumenten gesammelt.

Das Labrang-Kloster wurde 1709 von Ngagong Tsunde gegründet. Seine Gebäude weisen den tibetischen Baustill oder chinesischen Palastbaustil oder die Kombination von den beiden auf. Die Meditations- und Gebetshallen sind mit buddhistischen Wandermalereien geschmückt. Das Labrang-Kloster enthält auch zahlreiche Buddhastatuen, darunter 262 vergoldete Buddhastatuen über 1,7 Meter hoch und mehr als 29.000 unter 1,7 Meter. Im Labrang-Kloster sind zudem viele Wandgemälden, Stickereien und Thangkas zu bewundern.

Die Klosterstadt Xiahe

Die Klosterstadt Xiahe, auch Klein-Tibet genannt, ist vor allem für sein Labrang-Kloster bekannt.

Das Longwu-Kloster in Tongren

Tongren wurde auch Regong, Rebkong oder Rebgong genannt, was in Tibetisch „das goldene Tal, wo Träume in Erfüllung gehen“ bedeutet. Die Region Tongren im Rongwo-Tal am Longwu-Flass ist für seine Regong-Kunst berühmt. Seit vielen Jahrhunderten beschäftigen sich viele Künstler hier mit buddhistischer Malerei und Bildhauerei. Neben Thangkas (tibetischen Rollbildern) bestaunen die Besucher in Tongren kunstvolle Skulpturen, Stickereien und Wandmalerei. Im Rongwo-Tal gibt es insgesamt 36 buddhistische Lamatempel. Am bedeutendsten sind das Longwu-Kloster (Rongwo Gonchen Gompa) und die umliegenden Oberes Wutun-Kloster, Unteres Wutan-Kloster, Nianduhu-Kloster und Guomari-Kloster. Das Longwu-Kloster wurde 1301 zuerst als Kloster der Sakyapa-Schule gegründet und ging später in Schulrichtung der Gelugpa (Geldmützen) über. Gelug, Sakya, Nyingma und Kagyü sind die„vier großen Schulen“ des tibetischen Buddhismus. Im Longwu-Kloster leben mehr als 500 Mönche. Jeden Tag findet ein lebhaftes Debattieren im Hof vor der Halle des Bodhisattva Manjusri statt, wobei die Mönche die Kunst des philosophischen Argumentierens und Debattierens üben. Im Longwu-Kloster kann man Malereien, Skulpturen und Thangkas von mehreren Generationen der Regong-Künstler sehen.

Longwu-Kloster in Tongren

Das Longwu-Kloster in Tongren

Tibetische Mönche beim Debattieren

Tibetische Mönche üben die Kunst des philosophischen Argumentierens und Debattierens.

Regong-Kunst

Die Region Tongren im Rongwo-Tal am Longwu-Flass ist für seine Regong-Kunst berühmt.

Das Rebgong-Festival entlang Longwu-Fluss

Das Rebgong-Festival ist ein traditionelles Fest der ethnischen Minderheiten der Tibeter und der Tu in im Landkreis Tongren (Rebgong) und findet jährlich vom 15. bis zum 28. des 6. Monates nach dem Lunarkalender (Mondkalender) statt. Daher wird das Fest auch die Rebgong-Juni-Versammlung oder die Rebgong Sechster-Monat-Versammlung (in chinesisch Regong Liuyuehui) genannt. Seit mehr als 1400 Jahren wird das Rebgong-Festival in den Dörfern entlang des Longwu-Flusses gefeiert. Zu dieser kulturellen und religiösen Feierlichkeit versammeln sich die Tibeter und die Tu in ihren traditionellen Trachten, singen und tanzen, um Götter zu verehren, für Frieden und reiche Ernte zu beten und böse Geister zu vertreiben. Neben Folklore-Gesängen und Masken-Tanzen werden auch rituelle Aktivitäten von einem Schamanen oder Magier abgehalten. Daher ist das Festival auch als das Tongren Schamanenfest bekannt. Die drei wichtigsten Rituelle des Festes sind die Shangkouqian, Shangbeiqian und Kaishan. Bei Shangkouqian wird eine Nadel durch den Mund eingestochen. Bei Shangbeiqian wird ein Bündel von langen Nadeln in den Rücken eines Tänzers gestochen. Das dritte Ritual Kaishan markiert das Ende und den Höhepunkt des Schamanenfestes. Dabei schneidet sich der Schamane an der Stirn mit einem Messer und benutzt sein eigenes Blut um den Göttern ein Opfer darzubringen.

Rebgong-Festival

Das Rebgong-Festival im Rongwo-Tal

Die Tibeter und die Tu feiern  das Rebgong-Festival im Tongren.

Die Tibeter und die Tu feiern das Rebgong-Festival im Tongren.

Regong Liuyuehui

Das Rebgong-Festival, auch Regong Liuyuehui genannt, in Tongren.

Das Kumbum-Kloster im Vorort von Xining

Das Kumbum-Kloster, auch Taer-Kloster genannt, liegt im Südwesten der Gemeinde Lushaer der kleinstadt Huangzhong, 26 km südlich von Xining entfernt. Lushaer ist der Geburtsort von Tsongkhapa, dem Begründer der Gelben Sekte (des Gelugpa-Ordens) des tibetischen Buddhismus. Als eines der sechs wichtigsten Gelbmützen-Kloster der Gelugpa-Schule, wurde das Kumbum-Kloster 1577 während der Ming-Dynastie erbaut. Das Taer-Kloster besteht aus dem Großen Golddach-Tempel, dem Kleinen Golddach-Tempel, der Großen Gebethalle, der Residenz des Pantschen Lama und weitere Häusern. Der Großen Golddach-Tempel ist die Haupthalle des Kumbum-Klosters und enthält goldene und silberne Lampen, kunstvolle Malereien und gestickte Buddhabilder. Der kleine Golddach-Tempel ist eine heilige Halle für Dharmapala.

Kumbum-Kloster bei Xining

Das Kumbum-Kloster bei Xining ist eines der sechs wichtigsten Gelbmützen-Kloster der Gelugpa-Schule.

Das Taer-Kloster bei Xining

Das Kumbum-Kloster, auch Taer-Kloster genannt, wurde auf dem Geburtsort von Tsongkhapa gebaut.

Das Museum für tibetische Medizin und Kulturgüter in Xining

Im Museum für tibetische Medizin und Kulturgüter in Xining ist vor allem das weltweit größte Thangka sehenswert. Das tibetische Rollbild ist 618 Meter lang und 2,5 Meter hoch. Von den Vorbereitungen bis zur Fertigstellung hat ein Team aus 400 Künstlern unter der Leitung von Tsen-Zhi-Ra-Jie mehr als 27 Jahre gearbeitet. In Rollbild dargestellt sind geschichtliche Ereignisse, Buddhas und Lamas, Leben der Tibeter, kulturelle, religiöse und medizinische Themen sowie die Kosmologie. Das Thangka wurde im Jahr 2000 in das Guinnes Buch der Rekorde eingetragen. Mehr über das längste Thangka in Xining …

Das weltweit längste Thangka in Xining

Das weltweit längste Thangka im Museum für tibetische Medizin und Kulturgüter in Xining.

Buddhas und Lamas im Thangka-Rollbild in Xining

In Rollbild dargestellt sind geschichtliche Ereignisse, Buddhas und Lamas …

 

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