Kaiserkanal und Seidenstraße nun auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes

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Seidenstraße

Der chinesische Kaiserkanal und die alte Seidenstraße sind am 22. Juni vom UNESCO-Komitee in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen worden. Außerdem gab das UNESCO-Komitee am 23. Juni bekannt, dass die bereits seit 2007 auf der Liste des Weltnaturerbes stehenden südchinesischen Karstberge um weitere 4 Stätten erweitertet sind. Die 38. Sitzung des UNESCO-Komitees fand dieses Jahr vom 15. bis 25. Juni in Doha im Golfstaat Katar statt.

Der Kaiserkanal

Der Kaiserkanal ist eine künstliche Wasserstraße von Beijing im Norden Chinas bis nach Hangzhou, Hauptstadt der ostchinesischen Provinz Zhejiang. Der Bau des Kaiserkanals begann schon im 5. Jahrhundert v. Chr. Als vollständiger Transportkanal steht er aber erst seit Sui-Dynastie im 7. Jahrhundert nach Chr. zur Verfügung. Der Kaiserkanal fließt durch vier chinesische Provinzen Hebei, Shandong, Jiangsu und Zhejiang sowie zwei Großstädte Peking und Tianjin. Mit einer Länge von fast 2.000 Kilometern ist der Kaiserkanal die längste künstliche Wasserstraße der Welt. Aus ingenieurwissenschaftlicher Perspektive war er auch das komplexeste Bauprojekt der Welt vor der industriellen Revolution. Seit Dezember 2006 steht der Kaiserkanal auf der Kandidatenliste für die Wahl zum Weltkulturerbe.

Die Seidenstraße

Auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes steht nun ein 5.000 Kilometer langer Abschnitt des umfangreichen Routennetzwerks der Seidenstraße, der sich von Changan (heutiges Xian) und Luoyang, Hauptstädte der chinesischen Han- und Tang-Dynastie, bis zum Zhetysu-Region in Zentralasien erstreckt. Die Seidenstraße entstand zwischen 2. Jahrhundert v. Chr. und 1. Jahrhundert n. Chr. und blieb im Gebrauch bis 16. Jahrhundert. Die Seidenstraße verband mehrere Zivilisationen und war nicht nur eine Handelsroute sondern auch ein Platz zum Austausch von religiösen Überzeugungen, wissenschaftlichen Erkenntnissen und technologischen Innovationen sowie Kultur und Kunst. China hat sich seit 2006 in Zusammenarbeit mit Kirgisistan und Kasachstan um den UNESCO-Weltkulturerbestatus beworben. Dabei handelt es sich um 33 kulturhistorischen Stätten entlang der Seidenstraße im Changan-Tianshan-Korridor, darunter 22 archäologische Stätten und historische Gebäude in China, achten Relikte in Kasachstan und weiter drei in Kirgisistan. Dazu gehören Kaiserstädte, Palastanlagen, Handelsniederlassungen, buddhistische Höhlentempel, antiken Routen, Poststellen, Pässe, Signaltürme, Abschnitte der Großen Mauer, Befestigungsanlagen, Gräber und religiöse Gebäude.

Karstberglandschaft in Guilin

Die südchinesischen Karstberge

Bereits seit 2007 stehen die folgenden 3 Stätten mit Karstlandschaften auf der UNESCO-Liste des Weltnaturerbes:

  • Steinwald Shilin
  • Libo in Guizhou
  • Wulong in Chongqing

Am 23. Juni 2014 hat das UNESCO-Komitee die Aufnahme weiterer 4 Stätten in die Gruppe der südchinesischen Karstberge beschlossen:

  • der Jinfo-Berg in Chongqing
  • der Landkreis Shibing in der Provinz Guizhou
  • die Stadt Guilin in der Provinz Guangxi
  • Huangjiang in der Provinz Guangxi

Die Erweiterung umfasst eine Fläche von fast 50.000 Hektar. Die südchinesischen Karstberge gelten als einer der weltweit spektakulärsten Beispiele der tropischen bis subtropischen Karstlandschaften. Charakteristisch für Karst sind herabfließende Bäche, Höhlen, unterirdische Flüsse, Schluchten, umschlossene Vertiefungen sowie kegelförmige und turmartige Hügel.

Mit den 2 neuen Welterbestätten Kaiserkanal und Seidenstraße verfügt China nun insgesamt über 47 Einträge in der Liste der UNESCO und steht daher auf dem Platz 2 hinter Italien mit 49 Welterbestätten.

Reisen nach Suzhou und Hangzhou am Kaiserkanal

Reisen entlang der Seidenstraße

Reisen zur Karstlandschaft in Guilin und Kunming

 

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