Kekexili und Gulangyu sind Chinas neue UNESCO-Welterbestätten

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Tibetische-Antilope in Kekexil

China erhält zwei neue UNESCO-Welterbestätten: das Naturschutzgebiet Kekexili auf dem Qinghai-Tibet-Plateau und die Insel Gulangyu vor der Küste von Xiamen in der Provinz Fujian. Das UNESCO-Welterbekomitee hat während seiner 41. Tagung vom 2. bis 12. Juli in Krakau die Aufnahme von Kekexili und Gulangyu in die Welterbeliste bekannt gegeben. Somit verfügt China nun über insgesamt 52 Welterbestätten und steht von der Anzahl her auf dem Platz 2 nach Italien mit 53 Welterbestätten.

Das Naturschutzgebiet Kekexili

Das Naturschutzgebiet Kekexili liegt im Westen des Autonomen Bezirkes Yushu der Tibeter und ist eine entlegene Region des Qinghai-Tibet-Plateaus zwischen dem Kunlun-Gebirge und Tanggula-Gegirge (auch Dangla-Gebirge genannt). Es hat eine Gesamtfläche von 4,5 Millionen Hektar, ist durchschnittlich 4800 m hoch und gilt als das größte und höchste Naturschutzgebiet Chinas, das noch in seiner ursprünglichen und ökologischen Umwelt erhalten geblieben ist. Trotz der extremen geographischen und klimatischen Bedingungen leben in Kekexili mehr als 230 Wildtierarten, darunter Tibetische Antilope, wilde Yaks, Tibetische Wildesel, Tibetische Gazelle, weißlippige Rotwild, Braunbär und andere seltene wilde Tiere, die unter Schutz stehen. Außerdem gibt es hier 56 Arten von Vögeln und 202 Arten von Pflanzen. Im Jahr 1995 wurde Kekexili zum nationalen Naturschutzgebiet erklärt. Kekexili, in Chinesisch 可可西里 und in Englisch Qinghai Hohxil genannt, bedeutet „Blauer Grat“ in Mongolisch und „Herr der Zehntausend Berge“ in Tibetisch (Aqenganggyai). Das Naturschutzgebiet Kekexili grenzt im Südwesten an Tibet und im Nordwesten an Xinjiang an und ist die bevölkerungsärmste Region Chinas. Die Qinghai-Tibet-Bahn verläuft am östlichen Rand des Gebietes. Im November 2014 begann die Vorbereitungsarbeit für die Bewerbung um die Aufnahme in die Liste der Weltnaturerbe. Am Nachmittag vom 7. Juli 2017 hat das UNESCO-Welterbekomitee einstimmig zugestimmt. Somit ist das Naturschutzgebiet Kekexili die 51. Welterbestätte in China. Reisen zum Naturschutzgebiet Kekexili Der große Teil des Naturschutzgebietes Kekexili ist für Touristen nicht geöffnet. Die Arbeitsstation Suonandajie im Naturschutzgebiet und seine Umgebung können aber im Rahmen eines Tagesausfluges von Golmud aus besucht werden. Dabei fahren Sie von Golmud über den Kunlun-Pass zur Arbeitsstation Suonandajie. Von dort aus können Sie in Begleitung von einem Mitarbeiter der Arbeitsstation die Umgebung besichtigen. Danach müssen Sie nach Golmud zurückfahren. Im Kekexili-Naturschutzgebiet gibt es derzeit weder Hotels noch Gästehäuser. Dort herrscht in der Nacht eisige Kälte. Die einfachste Reisemöglichkeit dafür, die einzigartige Landschaft des Naturschutzgebietes Kekexili zu erleben, ist wohl die Fahrt mit der Qinghai-Tibet-Bahn nach Lhasa. Da die Qinghai-Tibet-Bahn durch den östlichen Rand von Kekexili verläuft, können Sie während der Bahnfahrt unterwegs die Landschaften von Kekexili bewundern. Das gleich gilt auch für die Autofahrt über Land von Xining nach Lhasa entlang der Qinghai-Tibet-Nationalstraße.

Naturschutzgebiet Kekexili

Naturschutzgebiet Kekexili (Foto: Yushu Tourismusamt)

Tibetische-Antilope in Kekexili

Tibetische-Antilope in Kekexili (Foto: Yushu Tourismusamt)

Die Insel Gulangyu

Gulangyu (鼓浪屿, auch Kulangsu genannt) ist eine kleine Insel vor der Küste der Stadt Xiaman und war eine historische internationale Siedlung. Seit der Eröffnung eines kommerziellen Hafens in Xiamen im Jahre 1843 diente Gulangyu als ein wichtiges Tor für den Seehandel des chinesischen Kaiserreiches ins Ausland und als einen außerordentlichen Platz für interkulturellen Austausch. Als ausländische Konzession von 1903 bis 1945 verfügt Gulangyu noch heute über viele Kolonialbauten unterschiedlicher architektonischen Stilen, vom traditionellen südchinesischen Fujian-Stil über westlicher klassischer Revival-Stil und Veranda-Kolonialstil bis zum Stil des Art Déco. Die Insel hieß ursprünglich Yuanshazhou (runde Masse) und wurde in der Ming-Dynastie zu Gulangyu umbenannt, was „die wellenartige Trommel“ bedeutet. Die 1,91 Quadratkilometer große Insel ist autofrei. Auf der Insel sind nur elektrisch angetriebene Spezialwagen erlaubt. Von der Stadt Xiamen aus ist die Insel Gulangyu mit dem Boot in etwa 10 Minuten zu erreichen. Die Insel hat einige Beinamen. Aufgrund der vielen klassischen und romantischen Architektur in verschiedenen Baustilen wird Gulangyu als „Architektur-Lichtmuseum“ bezeichnet. Da viele berühmte chinesische Musiker von Gulangyu stammen, ist die Insel Gulangyu auch als „Insel der Musik“ bekannt. Auf der Insel befindet sich das einzige Klaviermuseum Chinas. Daher erhält Gulangyu auch den Beiname „Klavierinsel“ (钢琴岛). Die Insel Gulangyu ist ein beliebtes Reiseziel in China. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten gehören neben die Landungsbrücke, der Sonnenlicht-Felsen, das Klaviermuseum, der Shuzhuang-Park (菽庄花园) und derr Haoyue-Park (皓月公园). Bereits Ende 2008 hat die Stadt Xiamen mit der Vorbereitungsarbeit für die Bewerbung um die Aufnahme in die Liste der Weltkulturerbe begonnen. Am 29. Januar 2016 wurde der Antrag beim UNESCO-Welterbekomitee eingereicht. Am 8. Juli 2017 hat das UNESCO-Welterbekomitee die Insel Gulangyu als Weltkulturerbe anerkannt. Somit erhält China die 52. Welterbestätte.

Reisen zur Insel Gulangyu In fast allen unseren Rundreisen durch Fujian ist ein Besuch der Stadt Xiamen und der Insel Gulangyu im Reiseprogramm eingeplant. Im Folgenden finden Sie einige Beispiele für unsere Fujian-Reisen.

Insel Gulangyu

Insel Gulangyu

Der Shuzhuang-Park auf Gulangyu

Der Shuzhuang-Park auf Gulangyu

Das Klavier-Museum auf Gulangyu

Das Klavier-Museum auf Gulangyu

Kolonialbauten auf Gulangyu

Kolonialbauten auf Gulangyu

Boot zur Insel Gulangyu

Boot zur Insel Gulangyu

21 neue UNESCO-Welterbestätten weltweit in 2017

Die 41. Sitzung des UNESCO-Welterbekomitees findet dieses Jahr vom 2. bis 12. Juli in Krakau, Polen statt. 33 Stätten bewerben sich für die Aufnahme in die Liste des UNESCO-Welterbes, darunter 6 Naturerbestätten, 26 Kulturerbestätten und ein gemischter Ort (sowohl Kultur- als auch Naturdenkmal). Das Welterbekomitee hat 21 Kandidaten als Welterbestätten anerkannt, darunter 3 Weltnaturerbe und 18 als Weltkulturerbe.

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