Im Zuge der zunehmenden Umweltverschmutzung hat China seine Bemühungen verstärkt, gegen das Problem anzugehen. Bereits beim Volkskongress im März hatte Chinas Ministerpräsent Li Keqiang einen “Krieg gegen die Umweltverschmutzung” ausgerufen. Am letzten Dienstag hat der chinesische Staatspräsident Xi Jinping bei einer Rede zur Internationalen Konferenz für Ingenieurswissenschaften und Technologie in Beijing die hohe Bedeutung der Innovationsfähigkeit betont, mit der China sich zu einem Land wieder mit blauem Himmel und klarem Wasser entwickeln könne. Vor 1500 Gästen aus aller Welt sagte Xi: “Wir werden unsere Anstrengungen zum Schutz von Natur und Umwelt massiv verstärken und keine Möglichkeit ungenutzt lassen, um das Smog- sowie andere Umweltprobleme zu lösen und China wieder in ein Land mit blauem Himmel, saftigen grünen Wiesen und glasklarem Wasser zu verwandeln”. Um dieses Ziel zu erreichen, müsse sich China auf seine 42 Millionen Ingenieurs- und Technologietalente verlassen. Diese seien Chinas wichtigste Ressource zur Gestaltung er Zukunft, erklärte der Präsident.
Allein in 2014 will die chinesische Regierung zehn Milliarden Yuan, umgerechnet 1,2 Milliarden Euro für den Kampf gegen das Smogproblem ausgeben. In der nordchinesischen Provinz Hebei, die direkt neben Peking liegt und von Luftverschmutzung besonders stark betroffen ist, werden Unternehmen und Industrien mit hohen Emissionsniveaus wie z. B. umweltverschmutzende Eisen-, Stahl- und Zementfabriken stillgelegt. 15 Millionen Tonnen Rohstahl und 15 Millionen Tonnen Kohlekonsum sollten in diesem Jahr reduziert werden.
Zudem will China bis 2015 zwölf Milliarden Yuan, umgerechnet 1,5 Milliarden Euro, in Klär- und Müllbehandlungsanlagen und den Schutz des Bodens und des Wassers sowie in die Beseitigung landwirtschaftlicher Verschmutzung investieren.