China will längsten Untersee-Tunnel der Welt bauen

Info für die Nutzung von Social Plugins

Für 260 Milliarde Chinesische Yuan, umgerechnet knapp 33 Milliarde Euro will China einen 123 Kilometer langen Tunnel unter der Bohai-Straße im Gelben Meer bauen, um die beiden Hafenstädte Dalian in der Provinz Liaoning und Yantai in der Provinz Shandong miteinander zu verbinden. Es wäre der mit weitem Abstand längste Untersee-Tunnel der Welt. Zum Vergleich: Der jetzige längste Untersee-Tunnel der Welt verbindet über 54 Kilometer die japanischen Inseln Honshu und Hokkaido. Der Ärmelkanal-Tunnel ist 51 Kilometer lang.

Mit dem neu gebauten Untersee-Tunnel wird die bisherige Überlandverbindung zwischen den beiden Wirtschaftsmetropolen um über 1.000 Kilometer verkürzt. Dadurch können Transportkosten und Fahrtdauer in den Regionen erheblich gesunken werden. Die Fahrt mit einem Zug durch den Tunnel benötigt dann nur noch 40 Minuten zwischen Dalian und Yantai. Finanziert soll das Megaprojekt hauptsächlich von den Provinzen Liaoning und Shandong jeweils mit 100 Milliarden Yuan. Nach Einschätzung von Wang Mengshu, der Projektverantwortliche und Mitglied der Chinesischen Ingenieursakademie, sollten die Baukosten in zwölf Jahren wieder eingefahren werden. Er schätzt die jährlichen Einnahmen auf 20 Milliarden Yuan durch Nutzungsgebühren.

Bereits 1994 hat China über dieses Projekt nachgedacht. Eine vorgesehene Fertigstellung bis 2010 wurde jedoch nicht realisiert. China hat sich nun offenbar dazu entschieden, das Bauprojekt der Superlative wiederzubeleben. Bisher sind noch kein konkretes Datum für den Baubeginn oder die Fertigstellung bekannt gegeben. Im August soll der endgültige Bauplan, zusammen mit 12 Einzelberichten, beim Chinesischen Staatsrat vorgelegt werden.

Dieser Beitrag wurde unter Ausblick, Einblick abgelegt und mit , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.