Anfang Juli hat die UNESCO während ihrer 36. Sitzung in St. Petersburg zwei Sehenswürdigkeiten in China neu in die UNESCO-Liste aufgenommen: Xanadu in Nordchina als Weltkulturerbe und Chengjiang in Südchina als Weltnaturerbe.
Xanadu liegt im nordchinesischen autonomen Gebiet der Inneren Mongolei, 28 Kilometer nordwestlich von der heutigen Stadt Duolun und 350 Kilometer nördlich von Peking. Xanadu wurde 1256 zuerst als Stadt Kaiping (开平) gegründet. Von hier aus hat der Mongolenherrscher Kublai Khan die Yuan-Dynastie etablierte, die über ein Jahrhundert in China bestand. 1263 wurde die Stadt Kaiping in Xanadu (上都, Shangdu, obere Hauptstadt) umbenannt. 1267 zog Kublai Khan die Hauptstadt nach Dadu (大都, große Hauptstadt, heutiges Peking) um. Seitdem diente Xanadu als die Sommerresidenz von Kublai Khan. 1359 wurde die Stadt Xanadu durch Krieg zerstört. In der Ruinenstadt sind bis heute Tempel, Paläste, Gräber, nomadische Lager und Wasserwerke zu bestaunen.
Chengjiang liegt im Verwaltungsgebiet der bezirksfreien Stadt Yuxi in der südchinesischen Provinz Yunnan, 52 Kilometer südöstlich von Kunming. Die Fossiliengruppen in Chengjiang enthalten versteinerte Tiere von mehr als 100 Arten in über 40 Klassen aus dem Kambrium vor 530 Millionen Jahren. Die Stätte wurde im Jahr 1984 zum ersten Mal entdeckt und zieht seitdem viele Wissenschaftler und Touristen aus der ganzen Welt zum Besuch an.
Mit Xanadu und Chengjiang sind nun insgesamt 43 Stätten in China, darunter 30 Weltkulturerbe, in die UNESCO-Liste des Welterbes aufgenommen worden.