7 Sehenswürdigkeiten in China, die bald verschwinden könnten

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In den chinesischen Medien wurden vor kurzem 7 wunderschöne Sehenswürdigkeiten Chinas vorgestellt, die von Untergang bedroht sind und bald vielleicht nur noch auf Fotos existieren werden könnten.

1. Mondsichelsee von Dunhuang (敦煌月牙泉)

Die Mogao-Grotten sind ein Wunder der Menschheit und eine wahre Fundgrube an Artefakten in der Oase Dunhuang. Dort liegen auch die Singenden Sanddünen am idyllischen Mondsichelsee, der bereits seit Tausenden von Jahren den Besuchern seine Schönheit zeigt. In den letzten Jahren ist der Mondsichelsee jedoch drastisch geschrumpft. Seine Wasserfläche sank von 20 Hektar in den 1960er Jahren auf nur noch 8 Hektar heute.

Mondsichelsee von Dunhuang

2. Lugu-See (沪沽湖)

Der Lugu See ist die Heimat der Mosuo und war viele Jahre von der Außenwelt abgeschnitten so dass das Wasser im Lugu See bisher klar und sauber blieb. Der Lugu See ist so schön und aber heute auch so sehr verletzt. Für die große Tourismusnachfrage bauen die Mosuo zahlreiche Gasthöfe, Restaurants und Bars am Lugu See und zerstören dadurch ihr eigenes Wohnparadies. Die Fahrt der Grillboote auf dem See und die Verarbeitung von Lebensmitteln direkt dort verstärken die Verschmutzung des Lugu Sees.

Lugu-See der Mosuo

3. Altstadt Luoquan (罗泉古镇)

Die Altstadt Luoquan liegt im Kreis Zizhong, etwa 150 km (2,5 Std. Autofahrt) südlich von Chengdu, und kann auf eine alte Geschichte von fast 2 Tausenden Jahren zurückblicken. Am Fluss und in umliegenden Bergen eingebettet verfügt die Altstadt Luoquan über zahlreiche historische Gebäude mit kunstvollen Holzschnitzereien und Steinbildhauereien und weisen die Spuren ihrer guten alten Boomzeit als Handelsstadt auf. Obwohl Luoquan auf der Liste der chinesischen kulturhistorischen Städte steht und ihr gesamtes Stadtbild auch bis heute erhalten hat, ist die Stadt jedoch vom Zerfall bedroht. Viele Gebäude befinden sich im schlechten Zustand und sind renovierungsbedürftig.

Altstadt Luoquan

4. Rotes Land Dongchuan (东川红土地)

Im abgelegenen Ort Dongchuna, ca. 180 km nordöstlich von Kunming, liegt das wenig bekannte Rote Land. Seine spektakuläre rote Farbe ist auf die Ablage von Eisenoxid am Boden zurückzuführen. Die Einheimischen bauen Kartoffeln, Hafer, Mais, Raps, Blumen, Gemüse und andersfarbigen Kulturpflanzen auf Feldern und an Bergen an und erzeugen damit unterschiedliche Farbenwellen auf dem Roten Land. Die außergewöhnliche Farbewelt zieht immer mehr Touristen und Fotografen an. Diese wunderschöne Landschaft könnte jedoch bald ein Ende haben. Um die Bodenerosion zu verhindern und das Land und seine Umgebung zu schützen, muss mit dem Anbau von Kulturpflanzen aufgehört werden. Bald könnten hier grüne Wälder entstehen, die die rote Erde komplett bedecken.

Rotes Land Dongchuan

5. Dorf Jingangbei (重庆金刚碑村)

Das Dorf Jingangbei liegt am Fuß des Jinyun-Bergs im Bezirk Beibei der Großstadt Chongqing, die für ausländische Touristen eher als Ein- oder Ausschiffungsstelle einer Yangtze-Kreuzfahrt bekannt ist. Im alten Dorf Jingangbei befinden sich historische Gebäude und steingepflasterte Gasse, die an das quirlige Treiben in diesem Ort erinnern. Die ursprünglichen Bewohner und Geschäftsleuten sind bereits umgezogen und das Dorf ist heute völlig leer. Nur Touristen kommen noch hierher, um gute Fotomotiven zu suchen.

Dorf Jingangbei

6. Altstadt Yongtai (永泰古城)

Die Altstadt Yongtai, etwa 200 km nördlich der Provinzhauptstadt Lanzhou in Gansu, wurde vor 400 Jahren in der Ming-Zeit als eine militärische Festung für die Verteidigung gegen die Invasion aus Norden gebaut. Auf der Stadtmauer gibt es 4 Türme und 12 Feuerwachen und um der Mauer Wassergraben. Auf der Nord- und Südseite der Stadt verteilen sich Dutzende Signaltürme für Kreidfeuer. Die Altstadt Yongtai gilt als ein Modell für chinesische alte Militärfestung. Große Wasserknappheit, starker Rückgang der Waldfläche sowie die Erdeversalzung und Wüstenbildung zwingen immer mehr Bewohner, diese Altstadt am Rand der Tengger Wüste zu verlassen. Der allmähliche Niedergang der einmal berühmten antiken Stadt ist kaum noch abzuwenden.

Altstadt Yongtai

7. Dawanshiju-Weiwu-Haus der Hakka (客家围屋大万世居)

Die Hakka ist für Bau einzigartiger und befestigter Wohnhäuser zur Verteidigung in Süd- und Südostchina berühmt. Neben den bekannten Rundhäusern Tulou wie z. B. von Yongding in der Provinz Fujian, welche bereits 2008 von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen wurden, gibt es in der Provinz Guangdong noch viele etwas wenig bekannte rechteckige befestigte und geschlossene Gebäude Weiwu. Das Weiwu-Haus Dawanshiju im Bezirk Pingshanxinqu in Shenzhen (nördlich von Hongkong) ist ein ausgezeichnetes Beispiel für diese Art von Architektur und Baukunst. Mangels Aufmerksamkeit und Unterstützung ist das alte Weiwu-Haus Dawanshiju, das auf eine 220 Jahre Geschichte zurückblicken kann, ernsthaft vom Zerfall bedroht. Teile der Wände sind bereits wegen Erosion durch Wind und Regen zusammengebrochen.

Dawanshiju-Haus der Hakka

 

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